Die ehemaligen deutschen Volksparteien SPD und CDU taten und tun sich schwer mit der richtigen Wahl ihrer jeweiligen Parteivorsitzenden. So hatte die CDU noch über die SPD gelästert, als sie nach dem Rücktritt von Andrea Nahles aus 17 Bewerbern in schier endlosen Regionalkonferenzen schließlich und endlich nach einem halben Jahr Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken aus dem Hut zauberte und zum neuen Parteivorsitzenden-Duo krönte.
Doch die CDU kann es keineswegs besser. Nach dem AKK-Rücktritt als Parteivorsitzende gesellt sich nun zu dem "Trio Infernal" aus Friedrich Merz, Armin Laschet und Jens Spahn bereits der vierte Kandidat aus NRW als potentieller Kandidat für den CDU-Bundesvorsitz - nämlich der ehemalige Bundesumweltminister Norbert Röttgen (54). Und es könnten noch viel mehr Bewerber den Hut in den Ring werfen. Mit Merz und Röttgen gibt es jetzt schon zwei Bewerber, die mit der Bundesmutti und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch eine offene Rechnung haben und die Merkel lieber heute als morgen vom "Rauten-Thron" stürzen möchten.
Schwer zu glauben, dass die CDU wirklich noch im Team geführt werden und ein zukunftsweisendes Partei- und Regierungsprogramm vorlegen kann. Dafür sind die politischen Gegensätze und Rivalitäten zu ausgeprägt. Zerfleischt sich die CDU wie die SPD in Grabenkämpfen, dann ist das Ende der ungeliebten GroKo 4.0 nahe. Und die AfD und die Grünen sind die eigentlichen Profiteure. Denn, AKK als Vermittlerin zwischen den unterschiedlichen Kandidaten mangelt es an Klasse, politischem Geschick und Durchsetzungsvermögen. Thüringen ist der Beweis.
gez. Roland Klose, Bad Fredeburg
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