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Westfalenpost vom 16.01.2020, Leserbriefseite 2, Titel: "Zeit für ein Konzil"


Ex-Papst Benedikt XVI. (2005-13) - alias Joseph Ratzinger - pocht auf die Beibehaltung des Pflichtzölibats für Priester und warnt Papst Franziskus (seit 2013) vor dessen Aufweichung.
Zwei "Hl. Vatis" mit Wohnsitz Vatikan in Rom sind eindeutig einer zu viel. Joseph Ratzinger hat sein Schweigegelübde gebrochen, das er bei der Wahl von Jorge Mario Bergoglio zum Papst Franziskus abgelegt hatte. Er könnte damit die katholische Kirche in eine weitere schwere Führungskrise geleiten.
Das Verhalten Ratzingers erinnert mich dabei an die Spaltung der Kirche im 15. Jahrhundert, als wir es sogar mit drei Päpsten gleichzeitig zutun hatten. Erst das Konstanzer Konzil (1414-18) entmachtete alle Päpste und Gegenpäpste und wählte mit Martin V. einen neuen Papst. Es wird meines Erachtens wegen der vielen ungeklärten Fragen höchste Zeit für ein "Aggiornamento" auf einem Dritten Vatikanischen Konzil.


gez. Roland Klose, Bad Fredeburg

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