Blut-Ostern in Sri Lanka (5x gedruckt)
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- von Roland Klose
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Blut-Ostersonntag in Sri Lanka - eine Bilanz des Schreckens: Mindestens 290 tote und 500 verletzte Menschen bei acht Terroranschlägen gegen Touristen und Christen, wovon drei Explosionen christlichen Kirchen galten. So wurde Ostern auf einmal zu Karfreitag und unser Herr Jesus Christus erneut von hasserfüllten Religionsfanatikern und Terroristen ans Kreuz geschlagen.
Warum? Wer sind die Täter? Es liegt nahe, dass sich es dabei um global agierende islamistische Terroristen gehandelt hat, die unter anderem Rache für den Terroranschlag auf zwei Moscheen vom 15. März 2019 in Christchurch/Neuseeland genommen hatten.
Doch die unendliche Geschichte zwischen Christen und Muslimen geht noch viel tiefer zurück bis ins Mittelalter. Als Papst Urban II. im Jahr 1095 zum "Heiligen Krieg" gegen die Muslime aufrief, war das der Beginn der Orient-Kreuzzüge zur Befreiung des Heiligen Landes und der Stadt Jerusalem vom Islam, die im 13. Jahrhundert auch auf andere muslimische Staaten im Nahen Osten ausgedehnt wurden. Doch für die katholische und griechisch-orthodoxe Kirche endete der Heilige Krieg Papst Urbans II. im 15. Jahrhundert in einem Debakel, der mit der Eroberung Konstantinopels - heute: Istanbul - durch den osmanischen Sultan Mehmed II. am 29. Mai 1453 einen traurigen Tiefpunkt erreicht hatte.
Und als US-Präsident George W. Bush (2001-2009) nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf das World-Trade-Center in New York seinen Kreuzzug gegen den islamistisch geprägten internationalen Terrorismus - vor allem in Afghanistan und dem Irak - begann, brach der uralte Konflikt zwischen Christentum und dem Islam wieder auf. Der Nahe und Mittlere Osten jetzt auch in Syrien wurde so zum Pulverfass, infolgedessen sich immer neue islamistische Terrororganisationen wie z. B. der ISIS gegen die USA und den solidarisierenden Westen gründeten. Auf diesem Wege kam der islamistische Terror auch nach Europa: unter anderem nach Stockholm, Madrid, Barcelona, London, Manchester, Nizza, Paris, Brüssel, Frankfurt am Main und nach Berlin. Die Freiheit Deutschlands wurde auf einmal nicht mehr am Hindukusch, sondern am 19. Dezember 2016 ganz konkret auf dem Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche verteidigt, als der islamistische Terrorist Anis Amri einen Monster-Truck in die adventlich gestimmte Menschenmenge steuerte und dabei 11 Menschen tötete und 55 Besucher schwer verletzte.
Gibt es also eine Verbindung zwischen dem Advent 2016 in Berlin, Christchurch am 15.03.2019 und Ostersonntag 2019 in Sri Lanka? Ja, weil die Hassprediger, Religionsfanatiker und Terroristen auf beiden Seiten nicht aussterben, die den Frieden unter den Menschen fast unmöglich machen. Meine Meinung: Der Kampf gegen den globalen Klimawandel kann nur gewonnen werden, wenn auch der Kampf gegen die viel zu vielen sinnlosen Kriege erfolgreich sein wird, weil gerade umweltzerstörende und umweltverschmutzende Kriege zum Klimawandel auf unserem Planeten Erde in großem Maße beitragen. Wann gibt es deshalb endlich Schockbilder auch auf Kriegswaffen wie auf Zigarettenpackungen, die den ganzen Kriegswahnsinn und Kriegsschwachsinn verabscheuenswürdig darstellen und als das große Übel der Menschheit entlarven?
Roland Klose, Bad Fredeburg