Macht ein Recht auf Home-Office- und Home-Factory-Arbeitsplätze Sinn? (2x gedruckt)
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- von Roland Klose
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Laut der SPD in Deutschland könnten 40% der Beschäftigten theoretisch von zu Hause aus arbeiten. Jedoch bekämen nur 12% der Beschäftigten ihren Wunsch nach flexibler Arbeit auch erfüllt. Das soll sich nun ändern. Die SPD unter Andrea "Pippi" Nahles will ein Recht auf Home-Office-Arbeitsplätze verwirklichen.
Gute Idee, Andrea, dann fangen wir am Besten gleich mit den Bundesbeamten der Bundesministerien an, die immer noch kurioserweise aufgrund doppelter Regierungssitze von Bonn nach Berlin und umgekehrt pendeln müssen, was den Steuerzahler jährlich mind. 10 Millionen Euro kostet. Dabei ist der Ausfall von Arbeitszeit durch den Pendelverkehr noch nicht mitgerechnet. Außerdem macht Home-Office-Arbeitsplätze für unsere Bundesbeamten teure Ministeriumsbauten und Zweitwohnsitze am Regierungssitz überflüssig. Dadurch wird Wohnraum in Berlin frei bzw. der CO2- und Stickstoffdioxidausstoß nachhaltig gesenkt.
Brandaktuelles Beispiel für Steuerverschwendung und unnötige Umweltverschmutzung ist dabei der neue Bau des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin, der sage und schreibe eine Milliarde Euro gekostet hat. In Berlin arbeiten 4.000 und trotzdem in Pullach immer noch weitere 1.200 BND-Mitarbeiter. Doppelter BND-Sitz wie bei den Bundesbeamten bedeutet aber auch zusätzlicher Pendelverkehr zwischen Pullach und Berlin und umgekehrt. Wäre es da nicht sinnvoller gewesen, stattdessen 5.200 Home-Office-Arbeitsplätze für den BND einzurichten?
Wenn wir es jetzt auch noch schaffen, mehr Home-Factory-Arbeitsplätze als verlängerte Werkbank von Unternehmen zu schaffen, dann mache ich mir keine Sorgen mehr um den Klimawandel in Deutschland. My home is my castle. My home is my office and my factory!
Roland Klose, Bad Fredeburg