unbarmherzige Samariter (gedruckt)
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- von Roland Klose
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In Indien werden Vergewaltigungsopfer einfach aus dem fahrenden Bus geworfen, und in zwei katholischen Kliniken in Köln soll eine 25-Jährige nicht untersucht und nur deshalb abgewiesen worden sein, weil sie verständlicherweise nach einer Vergewaltigung die Pille danach wollte.
Was würde wohl Lukas, der Arzt und Autor des gleichnamigen Evangeliums, zu so einem Vorfall sagen? Das Beispiel vom barmherzigen Samariter (vgl. Lk 10, 25-37) zeigt auf, wie sich Priester bereits vor über 2000 Jahren verhalten haben: "Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter."
Ist das heute etwa anders? Nein. Einige Priester vergewaltigen Kinder und scheren sich einen Dreck um ihre armen Seelen. Und da, wo Jesus ausdrücklich Barmherzigkeit und tätige Nächstenliebe einfordert, werden vergewaltigte Frauen vermutlich einfach weggeschickt. Wir haben es hier schlichtweg mit unbarmherzigen Samaritern zu tun, welche die Botschaft Jesu Christi verhöhnen. Die katholische Kirche betreibt damit massiv Harakiri. Kein Wunder, dass jeder sechste Katholik nach neuesten Umfragen über einen Kirchenaustritt nachdenkt.
Roland Klose, Bad Fredeburg