Ein Fall von Volksaufhetzung: Die Rentenlüge!
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- von Roland Klose
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Die Wahrheit ist, den deutschen Rentnern ging es am Besten im Jahr 1977 unter Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD). Warum? Im Jahr 1977 lag nämlich das durchschnittliche Rentenniveau noch bei 59,8%. Die Rente gab es damals übrigens brutto für netto, das heißt, ohne jeglichen Abzug von Beiträgen für die Kranken- und Pflegeversicherung. Außerdem brauchte die Rente bei einem Renteneintrittsalter von 65 Jahren bei Männern (Frauen bei nur 60 Jahren) nur mit einem Ertragsanteil von 18% versteuert werden.
Im Jahr 2018 geht es den deutschen Rentnern gegenüber dem Jahr 1977 eindeutig schlechter, weil das durchschnittliche Rentenniveau nur noch bei 48,2% netto vor Steuern liegt. An Beiträgen für die Kranken- und Pflegeversicherung werden von der gesetzlichen Rente insgesamt 10,95% abgezogen bzw. 76% der Rente versteuert. Im Jahr 2040 muss die Rente sogar zu 100% versteuert werden. Kein Wunder, dass es soviel Altersarmut gibt.
Warum wird also diese unverschämte Rentenlüge von dem sog. Experten Prof. Franz Ruland bewusst in die Welt gesetzt? Meine Erklärung: Weil die gesetzliche Rentenversicherung auf dem Fundament des Generationenvertrages aufbaut und der demographische Wandel in Deutschland das Fundament der Rentenversicherung sukzessive unterspült, sollen die Jungen gegen die Alten aufgehetzt werden. Frei nach dem Motto: "Seht her, die Alten werden zu alt und beziehen zu lange Rente und leben deshalb zulasten der jungen Generation." Das ist für mich ganz klar ein Fall von Volks(auf)verhetzung.
Roland Klose, Bad Fredeburg