Strafzölle: Trump wiederholt den Fehler von Herbert Hoover
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- von Roland Klose
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Handelskrieg, den kann Trump haben. Deshalb nicht nur Strafzölle auf Harley Davidson, Bourbon und Levis, wie dies EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker fordert, sondern auch Strafzölle z. B. auf US-Exporte von Viagra, Coca-Cola, Apple-Smartphones, Dell-Computern, Boeing-Flugzeugen, Nike-Turnschuhen und US-Kriegswaffen erheben. Darauf kann ich gut und gerne verzichten.
Wie sich Geschichte doch immer wiederholt. Haben die USA aus ihrer protektionistischen Vergangenheit wirklich nichts gelernt? Nach einem Konjunktureinbruch 1924 ermöglichte die amerikanische Notenbank nämlich eine massive Kreditausweitung der Banken, die zu einer Blase an den Finanzmärkten führte, die dann 1929 im Börsencrash ihren Höhepunkt fand. Anschließend senkte die Fed die Notenbankzinsen auf ein historisch niedriges Niveau von zuletzt zwei Prozent und kaufte massiv US-Staatsanleihen auf. Innerhalb eines Jahres stieg deren Bilanz um 350 Prozent.
Die US-Regierung unter dem 31. Präsidenten, Herbert Clark Hoover (1929-33), und das US-Parlament reagierten damals mit dem Schutz der heimischen Industrie vor ausländischen Wettbewerbern. Es war das Ende des Freihandels auf der Welt. Der Smoot-Hawley Tariff Act im Juni 1930 führte für über 20 000 Artikel Schutzzölle ein, auf welche die betroffenen Staaten mit den entsprechenden Gegenmaßnahmen reagierten.
Das bereits wiedereinsetzende US-Wirtschaftswachstum brach so jäh zusammen. Der Welthandel schrumpfte. 1938 lag dessen Volumen um 60 Prozent unter dem Wert von 1929. Will Donald Trump mit seinen Strafzöllen den Fehler von Herbert Hoover ernsthaft wiederholen? Dann gute Nacht Freihandel und Weltwirtschaft.
Roland Klose, Bad Fredeburg