Die Hypes des Jahres 2017 (gedruckt)
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- von Roland Klose
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Der Weihnachtshype 2017 war wieder grandios und sensationell. Da kann sich Jesus von Nazareth bei seiner schneefreien Geburt in einer Krippe in Bethlehem mal eine Scheibe von abschneiden. Übertroffen wurde der Weihnachtshype dennoch nicht. Trotzdem gab es in 2017 noch zwei weitere Hypes - die Fidget Spinner (zu deutsch: die zappelnden Verrückten) - die aber viel zu schnell wieder von den Bürgern ausgebremst wurden. Zum einen war es das besagte Spielzeug "Fidget Spinner" für die Hypernervösen und zum anderen der Hype um den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz (SPD) für alle Deutschen, die den Glauben an soziale Gerechtigkeit immer noch nicht verloren haben.
Doch der Sündenbock und das Bauernopfer des Jahres war Martin Schulz zweifelsohne nicht. Das war der US-Manager von VW, Oliver Schmidt, der wegen der Dieselgate-Affäre, obwohl er die Betrugssoftware weder erfunden, noch eingebaut oder verfeinert hatte, in den USA zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe in Höhe von Euro 400.000 verurteilt wurde. Darüber hinaus muss er für jeden Tag im US-Gefängnis Euro 95 an den US-Staat bezahlen. Seine Loyalität zum VW-Konzern und zu dem ehemaligen VW-Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn muss Oliver Schmidt in der Dieselgate-Affäre teuer bezahlen. "Loyalität ist das Mark der Ehre", behauptet zumindest Reichspräsident Paul von Hindenburg. Falsch, die Loyalität zu VW hat Oliver Schmidt den Job gekostet, weil ihm VW seine fristlose Kündigung nach rund 20 Jahren im VW-Konzern mit der Post in seine Gefängniszelle im US-Bundesstaat Michigan zugestellt hat. "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen (Othello in dem Drama von Friedrich Schiller: Die Verschwörung des Fiesco zu Genua)." Das ist die wahre VW-Gerechtigkeit der Wölfe aus Wolfsburg, die auch noch vom Land Niedersachsen als Anteilseigner einfach so hingenommen wird, während Martin Winterkorn in Deutschland auf freiem Fuß ist und eine VW-Rente in Höhe von Euro 3.100 pro Tag erhält und genießt. Deshalb ist der VW-Dieselgate-Hype noch lange nicht beendet.
Roland Klose, Bad Fredeburg