Münchner Abendzeitung vom 15.11.2017, laut genios.de, Titel: "Rente: Und die Steuern?"
Europa nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs (1939-45) auf dem Weg zur politischen Einheit? Nach der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom), der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), der Europäischen Gemeinschaft (EG), der Europäischen Union (EU), der Europäischen Währungsgemeinschaft der zwei Geschwindigkeiten (Eurozone) und der Schuldenunion (ESM-Bürgschaften = E uro S ado M aso) folgt nun von Trumps Gnaden die Europäische Verteidigungsunion zur Stärkung der NATO, der europäischen Rüstungsindustrie und zwecks Steigerung der Verteidigungs- und Kriegsausgaben.
Ein großer Fortschritt in Europa? Nein, denn in Europa geht es anscheinend immer nur um die Kohle, die Wirtschaft, die Atomkraft, die Währung und das Militär - nie um die Menschen und ihre persönlichen Sorgen. Muss es 100 Jahre nach der Leninschen Oktoberrevolution erst einen weiteren Aufstand in Europa geben, damit die EU endlich z. B. eine gemeinsame Sozial-, Renten- und Steuerunion verwirklicht? Wir brauchen nämlich keine Paradise Papers in den EU-Mitgliedstaaten Malta, Holland, Irland und Luxemburg, sondern paradiesische Zustände für die arbeitende Bevölkerung in Europa.
Roland Klose, Bad Fredeburg