Schlaraffenland für Beamte: Die Beamten Republik Deutschland! (gedruckt)
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- von Roland Klose
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Beamte in Deutschland leben im Schlaraffenland "B eamten R epublik D eutschland". Warum? Deutsche Staatsdiener sind unkündbar, haben geregelte Arbeitszeiten, verdienen unabhängig von der Leistung sehr gut und werden automatisch nach Dienstjahren befördert bzw. bekommen eine Pension im Alter, die durchschnittlich 2,5 mal höher ist als die Rente von Arbeitern und Angestellten. Das Pensionsniveau bei Beamten liegt durchschnittlich über 68%. Das Rentenniveau dagegen nur bei 48,2%. Darüber hinaus wird die Beamtenpension von der letzten Beamtenvergütung berechnet. Die gesetzliche Rente von Arbeitern und Angestellten dagegen vom durchschnittlichen Einkommen des gesamten Arbeitslebens. Das alles nennt sich soziale Gerechtigkeit in Deutschland 21.
Doch nicht genug der Sondervergünstigungen für Beamte in Deutschland, die im Übrigen dem Staat genauso dienen wie Arbeiter und Angestellte. Jetzt will auch noch die hessische Landesregierung ihren Beamten ab Januar 2018 kostenlose Tickets für Bus und Bahn zur Verfügung stellen. Der Grund dafür ist, es wird immer schwerer für den Staatsdienst Beamte zu bekommen.
Dass ist nicht lache. Ein Treppenwitz des deutschen Amtsschimmels. Was ist eigentlich mit den Berufen, die wirklich über akuten Fachkräftemangel klagen, weil sie wegen schlechter Bezahlung, hohem Stressfaktor, Schichtdienst, Sonn- und Feiertagsdienst, Schlechtwetterdienst und drohender Altersarmut unattraktiv geworden sind? Ich denke dabei vor allem an Altenpfleger, Krankenschwestern, Handwerker, Erzieher etc. Bekommen diese Berufsgruppen wie Beamte etwa auch kostenlose Bus- und Bahntickets gestellt? Natürlich nicht, denn hierfür brauchen wir perverserweise ein Zuwanderungsgesetz - wegen des Fachkräftemangels und des demographischen Wandels versteht sich. Beamter in Deutschland müsste man sein. Wann ist endlich Schluss mit der Ungleichbehandlung von Beamten, Arbeitern und Angestellten in Deutschland? Es ist höchste Zeit für mehr Gerechtigkeit.
Roland Klose, Bad Fredeburg