Hamburger Morgenpost vom 25.07.2017 und Sächsische Zeitung Dresden vom 29.07.2017, laut genios.de, Titel: "Autoskandal"
Absprachen über Technik, Kosten und Zulieferern: Das geheime Kartell der deutschen Autobauer? Unter Kartellverdacht stehen dabei VW, Audi, Porsche, BMW und Daimler, die mit ihrer manipulierten Software-Technik unter anderem das Fundament für die sog. Dieselgate-Abgasaffäre gelegt haben sollen. Auch bei der AdBlue-Technik, ein Harnstoffgemisch, mit dessen Hilfe Stickoxide in die harmlosen Bestandteile Wasser und Stickstoff aufgespalten werden können, soll es zu geheimen Absprachen und Manipulationen gekommen sein, um kostensenkend arbeiten zu können. Deshalb wurden statt der teuren Harnstoffgemischtanks nur kleine Tanks eingesetzt, die aber bewirkten, dass die Abgasreinigung bei PKW wesentlich schlechtere Ergebnisse brachte als bei LKW.
Woran erinnert mich dieses Schmierentheater deutscher Autobauer, was den Untergang des Autolandes Deutschland bedeuten und die Umweltschutzversprechen der GroKo ad absurdum führen kann? An einen Kinofilm aus dem Jahr 1994: Das Kartell. Darin muss der Hauptdarsteller und CIA-Agent Jack Ryan, gespielt von Harrison Ford, im Auftrage des US-Präsidenten gegen ein kolumbianisches Drogenkartell ermitteln und erkennen, dass es in seinem Umfeld mit der Aufrichtigkeit nicht weit her ist. Jack Ryans schwierige und lebensgefährliche Aufgabe veranlasst ihn in dem Film "Das Kartell" zu folgendem Zitat: "Ich habe Angst davor, noch tiefer zu graben, denn keiner wird mögen, was ich finde."
Das trifft meines Erachtens auch auf die unter Kartellverdacht stehenden deutschen Autobauer zu. Um vollständiges Licht in dieses Dunkel zu bringen, brauchen wir in Deutschland auch einen Aufklärer wie Jack Ryan, der im Auftrag von Bundeskanzlerin Angela Merkel ermittelt. Ob allerdings Bundesmautminister Alexander Dobrindt (CSU) dafür der Richtige ist, wage ich zu bezweifeln.
Roland Klose, Bad Fredeburg
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