Die USA pfeifen und befehlen und Deutschland gehorcht. Stimmt nicht? Doch. Die NATO ist zwar ein Verteidigungs- und kein Angriffsbündnis, aber wenn in den Augen der USA die nationale Sicherheit oder Wirtschaftsinteressen auf dem Spiel stehen, dann muss Deutschland zahlen und/oder mitmarschieren - ganz gleich ob mit oder ohne UN-Mandat. So geschehen in Afghanistan, Irak und Syrien. Der deutsche Steuerzahler muss für die Kriegsgelüste der Amis bluten und die innere Sicherheit aufs Spiel setzen, da durch deutsche Kriegseinsätze die Gefahr von IS-Terroranschlägen in Deutschland steigt.
Doch nicht genug der Unverschämtheiten. Das Platzen der Immobilienblase in den USA 2007 und die Finanzkrise 2008, ausgelöst durch die Pleite der New Yorker Lehman Brothers Bank, hat Deutschland aufgrund der Bankenrettung die Erhöhung der Staatsverschuldung um ca. 800 Milliarden Euro gekostet. Der Trumpsche Protektionismus - "America First" - mit Strafzöllen wird ferner den Export-Weltmeister schwächen und den Verlust von zahlreichen Arbeitsplätzen und Wohlstand in Deutschland bedeuten.
US-Verteidigungsminister James Mattis fordert darüber hinaus in erpresserischer Absicht, unter anderem Deutschland müsse im Rahmen der NATO mehr für Verteidigung und Kriegseinsätze ausgeben, weil ansonsten die USA nicht mehr für unsere Sicherheit garantieren kann. Und Bundesverteidigungsminister Ursula von der Leyen (CDU) stimmt ihrem Amtskollegen Mattis diesbezüglich auch noch zu. Die Rede ist übrigens von einer Erhöhung des Bundesverteidigungsetats von 42 auf 70 Milliarden Euro pro Jahr. Kein Pappenstiel.
Das kann doch alles nicht wahr sein. Trump fordert und soll auch noch bekommen? Was bekommt Deutschland eigentlich als Gegenleistung - außer weitere Zumutungen? Ein Mehr an Sicherheit wie im Fall Anis Amri. Und laut CNN-Bericht den totalen Krieg gegen den ISIS weltweit, obwohl Gewalt immer nur Gegengewalt bewirkt bis unser schöner Planet endlich zerstört ist. Ist die eine Terror-Organisation besiegt, dann schießen weitere wie Pilze aus der Erde. Nach Al Qaida kam der ISIS. Und die Taliban sind nach 16 Jahren Krieg immer noch nicht besiegt.
Macht nichts. Laut CNN empfiehlt das Pentagon Trump mittlerweile den Einsatz von Bodentruppen gegen den ISIS in Syrien. Dafür wird also das viele zusätzliche Geld benötigt. Muss nun laut Trump auch Deutschland mit Bodentruppen in Syrien einmarschieren anstatt sich mit sexuellen Übergriffen wie in der Staufer-Kaserne in Pfullendorf zu begnügen?
Roland Klose, Bad Fredeburg
Pentagon fordert US-Bodentruppen in Syrien
- Hinweis der Bürgerredaktion: Sie lesen einen ungekürzten, unzensierten Originalleserbrief. Die Bürgerredaktion.de ist neutral. Verantwortlich für den Inhalt (auch der Kommentare) ist ausschließlich der Autor oder die Autorin. Gedruckter Text ist farbig. Bewerten können Sie am Ende des Beitrags. Auf der Frontseite der Bürgerredaktion wird maximal ein Artikel des jeweiligen Autors angezeigt. Wenn Sie INFO zum Autor wollen, auch alle seine weiteren Artikel, klicken Sie bitte unten bei den Schlagwörtern den Namen. Ende des Hinweises. Dieser Leserbrief ist
- von Roland Klose
- Zugriffe: 997