De Maiziere jubelt: Nur noch 280.000 Flüchtis in 2016! (2x gedruckt)
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- von Roland Klose
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Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) frohlockt. Im Jahr 2016 kamen nur noch 280.000 Asylsuchende nach Deutschland, weil die Balkanroute dicht ist und der EU-Türkei-Flüchtlingsdeal greift. Das sind 80.000 Flüchtlinge mehr als die geforderte Obergrenze der Schwesterpartei CSU.
Doch wo Licht ist, da ist auch viel Schatten. In den Hotspots auf den griechischen Inseln und in Serbien an der ungarischen Grenze darben zehntausende Flüchtlinge unter menschenunwürdigen Bedingungen in Zelten bei Schnee und Eis und Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius. Warum? Die EU hat in der Flüchtlings- und IS-Terror-Krise seine Seele und seine Einheit verloren. Es gibt keine gerechte Verteilung der Flüchtlinge auf die EU-Mitgliedstaaten, wie sie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) seit fast 1,5 Jahren fordert. Deshalb bleibt das krisengeschüttelte Griechenland auf den Flüchtlingen sitzen. So wurden in den letzten 12 Monaten nur 5.500 Flüchtlinge aus Griechenland auf die EU-Länder verteilt.
Deutschland nimmt mit großem Abstand die meisten Flüchtlinge auf. Unter anderem die Visegrad-Staaten - Tschechien, Slowakei, Polen und Ungarn - nehmen dagegen keinen einzigen Flüchtling mehr auf. Das ist die vielgepriesene Solidarität in der sog. Wertegemeinschaft EU 21. Wie kann dennoch im Namen der Humanität eine gerechte Verteilung der Flüchtlinge auf die EU-Mitgliedstaaten erfolgen? Ganz einfach, für die EU-Bürger der Länder, welche die EU-Flüchtlingsaufnahmequote nicht erfüllen, entfällt bis auf weiteres die Freizügigkeit, innerhalb der EU seinen Wohnort und seinen Arbeitsplatz frei wählen zu können. Die EU ist nämlich keine Einbahnstraße, wo sich jedes Mitgliedsland nur die schönsten Rosinen herauspicken kann, oder?
Roland Klose, Bad Fredeburg