Kraft mit Flüchtling und Grubenlampe zum Papst
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- von Roland Klose
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Den braucht Landesmutter Kraft auch dringend, denn für Rot-Grün wird es wohl in Düsseldorf nächstes Jahr nicht mehr reichen. Die AfD liegt in Umfragen im einwohnerstärksten Bundesland Deutschlands mittlerweile bei 9%. Vom Muttikan in Düsseldorf zum Vatikan in Rom. Zur Audienz mit dem Papst brachte Kraft einen 15-jährigen Flüchtling aus Afghanistan und als Gastgeschenk eine historische Grubenlampe aus dem Kohlenpott mit, die ein Symbol des Zusammenhalts und der Integration von Menschen vieler Nationen sein soll, welche unter Tage arbeiten.
Die historische Grubenlampe stand einmal für den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie spendete Licht in dunklen und schweren Zeiten. Unter Tage im Kohlebergbau und in der Stahlindustrie fanden viele Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten eine neue Arbeit im Ruhrgebiet.
Heutzutage ist die Situation jedoch eine ganz andere. Die Kohle und die Kohlekraftwerke werden als CO2-Killer verteufelt. Die meisten Bergwerke sind unrentabel geworden und haben ihre Kohleförderung längst eingestellt. Die Grubenlampe ist deshalb zu einem Symbol des Niedergangs geworden, weil der Strukturwandel im Ruhrgebiet immer noch nicht erfolgreich umgesetzt wurde. Im Gegenteil, mit dem Verlust z. B. von Opel in Bochum und der Autozulieferindustrie sind weitere Arbeitsplätze weggefallen.
Daher verstehe ich Krafts Mitbringsel zum Papst - einen Flüchtling mit Grubenlampe - als Flucht vor der harten NRW-Realität und als nostalgischen Wunsch, die historische Grubenlampe möge wie einst den Zusammenhalt und die Integration von Menschen in NRW fördern. Ein frommer Wunsch, der leider nicht mehr in Erfüllung gehen wird - trotz des päpstlichen Segens.
Roland Klose, Bad Fredeburg