Der drohende Terroranschlag des AKW Tihange (gedruckt)
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- von Roland Klose
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Der Super-Gau von Fukushima 2011 bewirkte letztendlich die Merkelsche Energiewende weg von der Atomkraft und hin zu den erneuerbaren Energien. Doch was ist damit gewonnen, wenn das AKW Tihange in Belgien, 70 km von Aachen entfernt, weiterhin am Netz bleibt?
Nichts, weil der Uralt-Pannen-Reaktor von 1975, auch Reaktor der 1.000 Risse genannt, vor der Haustür Nordrhein-Westfalens über kurz oder lang eine länderübergreifende atomare Katastrophe auslösen kann. Die Atom-Experten raten daher zum Schutz vor einem möglichen Atomunfall zur Vorsorge. Deshalb wissen wir auch, was wir uns zu Weihnachten in Nordrhein-Westfalen unbedingt schenken müssen: Jodtabletten gegen die radioaktive Strahlung und zur Vermeidung von Schilddrüsenkrebs und FFP3-Atemschutzmasken gegen den radioaktiven Staub.
Das macht mich zum Wutbürger, weil die verantwortlichen Politiker der EU in Brüssel und in Straßburg, von Deutschland und Belgien es nicht schaffen, den Betreiber des AKW Tihange, nämlich Electrabel, zur ultimativen und endgültigen Abschaltung des Pannen-Reaktors zu bewegen und damit die Ursache für einen Super-Gau auszuschalten. Deshalb wäre ein möglicher Atomunfall für mich nichts Anderes als ein Terroranschlag Belgiens auf Nordrhein-Westfalen.
Ich bewundere die kleine Wallonie mit nur 3,6 Millionen Einwohnern, die es aber dennoch geschafft hat, beim CETA-Abkommen für sich die besten Bedingungen mit der EU und Kanada auszuhandeln. Warum kann dann Deutschland mit 82 Millionen Einwohnern nicht Belgien und Electrabel dazu zwingen, das AKW Tihange ein für allemal vom Netz zu nehmen?
Und wie? Deutschland verweigert als größter Nettozahler der EU vorerst weitere Einzahlungen und droht im Sicherheitsinteresse seiner Bürger mit dem Dexit, dem Austritt aus der EU. Deutsche Europaabgeordnete boykottieren die Sitzungen im Europäischen Parlament in Straßburg und führen stattdessen Demos rund um das AKW Tihange an. Doch nichts dergleichen passiert.
Lediglich auf dem mühsamen und langwierigen Klageweg vor Gericht will man das AKW Tihange stilllegen. Doch so viel Zeit haben wir nicht mehr. Wenn alle Stricke reißen und die deutschen und europäischen Politiker fassungslos und hilflos den drohenden Atomunfall im AKW Tihange wider Erwarten nicht verhindern können, dann muss die Entsorgung dieser überflüssigen Politiker erfolgen. Ab an die atomare Front, das heißt, Verlegung des Europäischen Parlaments, des Europäischen Rates und der Europäischen Kommission von Straßburg und Brüssel direkt in die Nähe des AKW Tihange. Vielleicht wird sich dann etwas ändern?
Roland Klose, Bad Fredeburg