Kleriker müssen sich Asche aufs Haupt streuen!
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- von Roland Klose
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Wenig beeindruckt von Jesu Worten hat das Erzbistum Paderborn zum zweiten Male die Vermögensverhältnisse offen gelegt. Reich, reicher, Paderborn. Das Immobilien- und Wertpapiervermögen wurde bei einem Gewinn von 44,2 Millionen Euro auf 4,2 Milliarden Euro vergrößert. Paderborn ist damit nach München das Erzbistum, welches in Deutschland die meiste Asche besitzt. Und das, obwohl die Katholiken im Erzbistum wegen des demographischen Wandels und der Kirchenaustritte um 15.000 auf 1,55 Millionen geschrumpft sind.
Papst Franziskus fordert zwar seit langem die sog. "Kirche der Armen" im Geiste Jesu Christi, aber welches Bistum in Deutschland stört das ernsthaft und wen im Vatikan - außer den Papst? Keinen einzigen sog. Würdenträger. Im Gegenteil, wenn der deutsche Kurienkardinal und Präfekt der Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller, an Asche denkt, dann fällt ihm leider nur die Asche der Verstorbenen ein. Und die darf angeblich nicht verstreut werden, sondern muss unbedingt an Heiligen Orten beigesetzt werden.
Welch ein Hohn, das hätten die Herren Kardinäle mutigerweise am Besten in Auschwitz vom NS-Regime gefordert. Aber diesbezüglich hatten sie keinen Arsch in der Hose. Doch auch hier irrt Kurienkardinal Müller. Es kommt nicht auf die Beisetzung der Asche an, sondern auf den wahren Glauben der verstorbenen Menschen. Denn Jesus Christus spricht in Joh 11, 25: "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt."
Deshalb sollten die Verantwortlichen im Erzbistum Paderborn nicht immer mehr Asche (Reichtümer) anhäufen und Kardinal Müller nicht auf die Beisetzung der Asche der Verstorbenen pochen, sondern sich sprichwörtlich "Asche aufs Haupt streuen" im Sinne von Buße tun, Reue zeigen und sich wegen des eigenen Fehlverhaltens selber kritisieren.
Roland Klose, Bad Fredeburg