Die Todesnacht von Leipzig (5x gedruckt)
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- von Roland Klose
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Au Backe, al-Bakr! Erst konnte sich der von der Polizei beschattete syrische Top-Terrorist Dschaber al-Bakr, der den IS-Anschlag auf einen Berliner Flughafen plante und vorbereitete, in Chemnitz durch Flucht seiner Verhaftung entziehen, dann trotz strenger Überwachung in seiner ca. 12 m2 großen Zelle in der JVA Leipzig erhängen. Das erinnert mich stark an die Todesnacht von Stammheim am 18. Oktober 1977, als die RAF-Terroristen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe in ihren Zellen starben.
Nach dem Tod des syrischen Flüchtlings al-Bakr wird es nun schwer, seine Hintermänner zu entlarven. Sein Tod beweist, die innere Sicherheit in Deutschland kann angesichts der vielen Gefährder nicht mehr gewährleistet werden, wo doch schon die Überwachung einer kleinen Gefängniszelle ein Riesenproblem für unseren Rechtsstaat darstellt. Die Angst vor Terroranschlägen in Deutschland ist deshalb mehr als berechtigt.
"Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht." Dieser berühmte Eingangsvers von Heinrich Heines Nachtgedanken aus seinem 1844 erschienenen Zyklus Zeitgedichte beschreibt dabei exakt die Situation in Deutschland 21 inmitten der Flüchtlingskrise und inmitten des Krieges gegen den internationalen Terrorismus. Die Freiheit Deutschlands wird nämlich nicht mehr am Hindukusch, in Syrien, im Irak oder in Mali verteidigt, sondern ganz konkret in Deutschland - vor unseren eigenen Haustüren.
Roland Klose, Bad Fredeburg