Angie - "Weiße Mutti Afrikas"? (gedruckt)
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- von Roland Klose
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Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht Niger am Fluss Niger und erteilt Präsident Mahamadou Issoufous Forderung nach einem Marshall-Plan für Afrika eine Absage, obwohl EZB-Chef "Super-Mario" Draghi mit der Euro-Notendruckpresse im Drei-Schicht-Betrieb sicher zur Verfügung stünde.
Was will Merkel denn in der Armenhaus-Republik Niger mit 17,1 Millionen Einwohnern, 94%-iger islamischer Bevölkerung und einem BIP von nur 4,174 Milliarden US-Dollar, dessen Staatsgebiet zu 2/3 aus Sahara-Wüsten besteht und öfters von Dürren und Hungersnöten heimgesucht wird?
Angela Merkel, "Weiße Mutti Afrikas", nimmt in Niger lediglich an einer Safari nicht gegen Großwild, sondern gegen die Schlepperbanden teil, weil Niger eine sog. Flüchtlingshochburg für ausreisewillige Menschen ist. Eben Fluchtursachen nach Mutti-Art bekämpfen und Flüchtlinge so zum Bleiben bewegen.
Und was kann Niger außer Dürren, katastrophalen Überschwemmungen und Hungersnöten, die auf eine zunehmende Verwüstung und den Klimawandel zurückzuführen sind, den einheimischen Menschen wirklich bieten? Niger hat eine der höchsten Geburtenraten der Welt. Die Bevölkerung Nigers hat sich seit der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 mehr als verfünffacht.
Niger ist der größte Uranproduzent Afrikas. 70% des Gesamtexports basieren auf dem Uranabbau. In Areva befindet sich das größte Uranbergwerk der Welt. Seit 46 Jahren schürft Frankreichs Staatskonzern Areva in Niger, einem der ärmsten Länder der Erde, Uran für Europas Atomstrom - ein schmutziges, ausbeutendes Geschäft. Arbeiter sterben, Wasser und Staub sind verseucht. Der Kampf um den Brennstoff schürt zudem Aufstände gegen die Regierung.
Was kann also die kinderlose Bundesmutti Angie Merkel aus Niger mit nach Deutschland nehmen? Die Niger haben den demographischen Wandel echt voll im Griff. Da können wir uns alle in Deutschland eine Scheibe von abschneiden. Es gibt kein Freihandelsabkommen und auch keinen Marshall- oder Mutti-Plan für Afrika. Den Rest soll Bundesentwicklungshilfeminister Gerd Müller regeln. Gegen den Klimawandel haben wir ja in Paris etwas Fundamentales geleistet. Und Uran für Atomstrom brauchen wir nicht mehr. Dank meines Wendehalses haben wir in Deutschland die Energiewende nämlich voll hinbekommen. WIR schaffen das!
Roland Klose, Bad Fredeburg