Bürgerfest der alkoholisierten Wiesn-Welt

Bei dem Wort "völkisch" handelt es sich um eine alte Ableitung von Volk, die seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts in der Sprache des Alltags, der Medien und der Politik von Bedeutung wurde. Erst seit Mitte des 20. Jahrhundert ist das Wort "völkisch" als nationalsozialistischer Kampfbegriff negativ besetzt.

Deutschland verändert sich. In Zeiten von Multikulti und der systematischen Einwanderung nach Deutschland sind mittlerweile alle Wörter mit der Vorsilbe Volk entweder verdächtig oder sogar ausgestorben wie z. B.:

Volkspartei, Volksschauspieler, Völkerbund, Volksgesundheit, Volksschule, Volksaufstand, Volksarmee, Volksbank, Volksbegehren, Volkseigentum, Volksernährung, Volksfeind, Volksfrömmigkeit, Volksgemeinschaft, Volksmusik, Volksherrschaft, Volkssolidarität, Volksvertreter, Volkstrauertag, Volksverdummung, Volkswagen, Volkswirtschaft, Volksseele und Volkszugehörigkeit.

Und wie ist es um den Begriff "Volksfest" bestellt, wo doch in München derzeit das Oktoberfest stattfindet - das größte Volksfest der Welt? Das Oktoberfest ist längst kein Fest mehr mit typischem bajuwarischen Volkscharakter im Gedenken an die Hochzeit zwischen Kronprinz Ludwig und Prinzessin Therese vom 12. Oktober 1810, sondern vielmehr eine internationale Attraktion geworden. Deshalb sollte es unbedingt umgetauft werden in: "Bürgerfest für alle Biertrinker der alkoholisierten Wiesn-Welt" - Burka und Rosenwasser müssen draußen bleiben.

Es darf kein "Volksfest" rechts von der CSU geben. Deshalb schlage ich hiermit vor, das Oktoberfest jedes Jahr am 6. September (Geburtstag von Franz-Josef Strauß) beginnen und am 3. Oktober (Todestag von Franz-Josef Strauß und Tag der deutschen Einheit) enden zu lassen.

Roland Klose, Bad Fredeburg