Be(ä)rliner Wahllotto
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- von Roland Klose
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Zuletzt war die Wahlbeteiligung zwar wieder gestiegen, weil die AfD (Alternative für Deutschland) vor allem die Partei der politikverdrossenen, frustrierten und enttäuschten Nichtwähler mobilisieren konnte, aber sie liegt dennoch meilenweit entfernt von der Rekord-Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 1972. Damals erreichte Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) mit der Kampagne "Willy wählen!" eine Wahlbeteiligung von sage und schreibe 91,1%.
In diesem Zusammenhang erinnere ich an die Vorschläge der Ex-Generalsekretärin der SPD, Yasmin Fahimi, die Wahlwochen in Deutschland einführen wollte, um Wahlen generell attraktiver zu machen. Das war ein Flop, wie wir alle wissen.
Deshalb komme ich heute mit einem ganz neuen Vorschlag, um die Wahlbeteiligung im Sinne des ehemaligen Be(ä)rliner Bürgermeisters Willy Brandt zu steigern:
Die Einführung eines Wahllottos. Einsatz Euro 10. Jeder Wähler hat nur eine Stimme. Getippt wird dabei in den "Polling Stations (Wahllokalen)" der Bundesrepublik Deutschland am Wahltag die exakte Höhe der Wahlbeteiligung von 1-100 in Prozent.
Wer die real erzielte Wahlbeteiligung in Prozent errät oder bei der Schätzfrage am nächsten dran ist, der gewinnt natürlich Preise aus den Einnahmen des Wahllottos: z. B. Eine Million Euro steuerfrei, 10 Jahre lang eine zusätzliche, steuerfreie monatliche Rente gegen Altersarmut in Höhe von Euro 1.000, eine 14-tägige Reise in das Land von "Pokemon Go" oder nach Panama zu den PanamaPapers, ein Fertighaus nach den aktuellsten Umweltstandards, ein E-Auto, ein iPhone, zwei Arbeitswochen mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) um die ganze Welt und, und, und. Der Überschuss aus dem Wahllotto sollte den Tafeln in Deutschland gespendet werden.
Könnte das Wahllotto in Deutschland nicht eine wirkliche Alternative für Deutschland werden, um die Wahlbeteiligung nahe an die 100% zu treiben? Oder schrecken die etablierten Parteien etwa davor zurück, weil sie fürchten, eine hohe Wahlbeteiligung käme nur der sog. "Protestpartei" AfD zugute?
Roland Klose, Bad Fredeburg