Von Obama bis Osama: Quo vadis, USA?
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- von Roland Klose
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Mark Zuckerberg - der mehr User hat als es auf der Welt Katholiken gibt, nämlich 1,5 Milliarden Menschen - hatte mit seiner Ehefrau eine Face-to-Face-Audienz bei Papst Franziskus im Vatikan. Derweil musste Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU), der schon mal behauptet, die E-Mail sei eine Postkarte, zwecks Löschung von Hasskommentaren beim Besuch des größten Postamtes der Welt in Be(ä)rlin - nämlich Facebook - auf Zuckerbergs Anwesenheit gänzlich verzichten.
Dafür liegt Obamas TTIP mittlerweile auf der Intensivstation. Alle Beteiligten streiten sich nun darüber, wann die medizinischen Beatmungsgeräte, die TTIP noch künstlich am Leben halten, abgeschaltet werden sollen. Der Erzengel und Bundeswirtschaftsminister Gabriel (SPD) hat dagegen seinen Nachruf auf TTIP bereits geschrieben.
Und Obamas Kampf gegen den ISIS gerät mehr und mehr außer Kontrolle. Wer kämpft eigentlich noch gegen wen im Irak und in Syrien? USA, Türkei, Russland und andere ausländische Armeen vereint gegen den ISIS und das Assad-Regime? Mitnichten, so einfach wie im Zweiten Weltkrieg, als die Allierten geschlossen gegen Nazi-Deutschland kämpften, ist es nicht im Irak und Syrien. Hier mischen noch verschiedene Rebellengruppierungen und kurdische Milizen mit, die sich zu den unterschiedlichsten Allianzen zusammen geschlossen haben. Von Obama bis Osama.
In dieser verworrenen Situation ruft Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) allen Ernstes zu Abrüstungsgesprächen zwischen den USA und Russland auf - trotz wirtschaftlicher Sanktionen gegen Russland aufgrund der Krim-Krise und des Ukraine-Krieges und kaum vorhandenem Vertrauen zwischen den einstigen Supermächten. Die falsche Forderung zur falschen Zeit, denn zuerst müsste einmal der Syrien-Krieg beendet werden. Quo vadis, USA? Vor allem, wenn Trump Obama nachfolgen sollte.
Roland Klose, Bad Fredeburg