Manuel Valls: Krieg der Religionen! (2x gedruckt)
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- von Roland Klose
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Es ist schon äußerst schmerzhaft, mit ansehen zu müssen, wie Synagogen in Deutschland - vor allem in Frankfurt und Berlin - durch den Einsatz von Polizei vor dem Neonazi-Mob geschützt werden müssen. Seit dem 26.07.2016 und dem IS-Kirchen-Anschlag von Saint-Etienne-du-Rouvray in Frankreich, bei dem einem 86 Jahre alten Priester während der Hl. Messe die Kehle durchgeschnitten und ein Gemeindemitglied von zwei islamistischen Attentätern schwer verletzt wurde, wissen wir aber, dass mittlerweile auch katholische Kirchen Terroranschlagsziele des ISIS sind.
Frankreichs Premierminister Manuel Valls spricht sogar von einem "Krieg der Religionen" nach dem mittelalterlichen Kreuzzug zur Befreiung Jerusalems von den ungläubigen Muslimen und dem Kreuzzug des George W. Bush gegen den international agierenden islamistischen Terrorismus in Afghanistan und dem Irak nach den Flugzeuganschlägen von Al Qaida auf das World Trade Center vom 11.09.2001, weshalb seit dem Jahr 2003 die sunnitische Terrormiliz ISIS (Islamischer Staat im Irak und in Syrien) überhaupt erst terroristisch aktiv wurde und seitdem weltweit durch seine Anhänger Terroranschläge gegen die sog. "Ungläubigen des imperialistischen und verdorbenen Westens" verüben lässt.
"Allahu Akbar (Allah ist groß)" ist ihr Schlachtruf und ihr Symbol ist die Flagge des IS, ein gemeinsames Symbol der meisten islamischen Kräfte, die sich dem Heiligen Krieg verschrieben haben. Die Kriegsflagge des IS ist einfarbig Schwarz und zeigt im oberen Bereich den ersten Teil der Schahada, des islamischen Glaubensbekenntnisses, in Weiß: "Es gibt keinen Gott, außer Allah". Der untere Bereich zeigt eine oft unregelmäßige weiße Scheibe mit einer arabischen Inschrift in Schwarz. Das ist das Siegel Mohammeds. Die Inschrift lautet: "Allah - Prophet - Mohammed" (Mohammed ist der Prophet Allahs), und ist der zweite Teil der Schahada.
Wer Gewalt sät, der wird Gewalt ernten. Sog. Heilige und gerechte Kriege kennen wir im Christentum als auch im Islam. Es geht dabei immer um den alleinigen Anspruch auf die eine transzendente Wahrheit. Doch kann dieser religiöse Gewaltkreislauf jemals durchbrochen werden?
In seiner Programmzeitschrift "Projekt Weltethos", die er 1990 veröffentlichte, formuliert der Schweizer Theologe, Prof. Dr. Hans Küng, aus Tübingen dazu drei Grundüberzeugungen:
"Kein Frieden unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen. Kein Frieden unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen. Kein Dialog zwischen den Religionen ohne Grundlagenforschung in den Religionen."
Roland Klose, Bad Fredeburg