Brexitannien und seine "gallischen" Brexitarier
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- von Roland Klose
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Brexitannien - oder: Kleinbritannien, demnächst ohne Schottland und Nordirland - hat eine neue Premierministerin, Theresa May, die erst für den Verbleib in der Europäischen Union war und nun die Vollstreckerin des BREXIT schlechthin ist: "BREXIT means BREXIT!"
Brexitannien hat einen neuen Außenminister, Boris Johnson, die Galionsfigur und der Demagoge des BREXIT schlechthin, der im BREXIT-Wahlkampf den britischen Bürgern reihenweise Lügen und Märchen auftischte, damit sie im Referendum für den Austritt aus der EU stimmten. Der Politclown und Machtmensch Johnson ist neben Nigel Farage von der UKIP der Erfinder der sog. "BREXIT-Ideologie".
Brexitannien hat deshalb einen eigenen "BREXIT-Minister", David Davis, ein früherer "Europa-Minister", der in den EU-Austrittsverhandlungen mit Brüssel für die BREXITs mit List und Tücke die Rosinen aus dem EU-Kuchen herauspicken soll: den Erhalt des EU-Binnenmarktes ohne jedwede Verpflichtungen für die kleine Insel.
Brexitannien hat einen neuen Finanzminister, Philip Hammond, welcher George Osborne ablöst, der wegen des Brexits die Kürzungen von Sozialleistungen und Steuererhöhungen für die Bürger für unausweichlich hielt. Beide wollen Brexitannien, unter anderem durch die drastische Senkung der Unternehmensteuer, zu einem neuen Steuerparadies für Steuerflüchtlinge statt für Einwanderer machen. Die "Panama-Papers" lassen schön grüßen. Die Brüsseler Finanzminister der EU-Mitgliedstaaten müssen sich demnächst wohl oder übel mit den "Ärmelkanal-Papers" herumschlagen.
So will Brexitannien in Europa und der Welt seinen speziellen Platz finden. Doch dafür braucht Brexitannien schon Persönlichkeiten wie z. B. Miraculix mit seinem Zaubertrank, Obelix mit seiner unvergleichlichen Kraft und Asterix mit seiner unnachahmlichen Schläue und keine Polit-Brexitarier wie May, Johnson, Davis und Hammond. So einfach lassen sich 27 EU-Mitgliedstaaten nun wirklich nicht über den Tisch ziehen, oder?
Roland Klose, Bad Fredeburg