Boris "BREXIT" Johnson kneift (3x gedruckt)
- Hinweis der Bürgerredaktion: Sie lesen einen ungekürzten, unzensierten Originalleserbrief. Die Bürgerredaktion.de ist neutral. Verantwortlich für den Inhalt (auch der Kommentare) ist ausschließlich der Autor oder die Autorin. Gedruckter Text ist farbig. Bewerten können Sie am Ende des Beitrags. Auf der Frontseite der Bürgerredaktion wird maximal ein Artikel des jeweiligen Autors angezeigt. Wenn Sie INFO zum Autor wollen, auch alle seine weiteren Artikel, klicken Sie bitte unten bei den Schlagwörtern den Namen. Ende des Hinweises. Dieser Leserbrief ist
- von Roland Klose
- Zugriffe: 2907
Boris Johnson, die Galionsfigur der BREXIT-Bewegung, verzichtet darauf, Nachfolger von David Cameron als Premierminister in Downing Street No. 10 zu werden. Das britische Großmaul kneift, nachdem er mit dem BREXIT-Referendum Großbritannien, die EU, die Labour-Party und die Tories schockiert und gespalten hat.
Stattdessen malt er seine heile BREXIT-Welt in rosaroten Farben: Wir können uns jetzt wieder um die Armen kümmern, die Steuern senken und Großbritannien in eine von Brüssel unabhängige und bessere Zukunft führen, da ja keiner will, dass der Binnenmarkthandel mit der EU wegfällt und wieder Zollschranken errichtet werden sollen.
Dieser Boris Johnson scheint den Realitätssinn gänzlich verloren zu haben. Die Zeit des Briten-Rabatts, der Rosinenpickerei und der Sonderbehandlung ist mit dem BREXIT endgültig vorbei. Die Scheidung von der EU wird zum Rosenkrieg werden, da Brüssel keine Alimente für Schmuddelkinder wie Boris (Johnson) und Nigel (Farage) zahlt.
Selbst britische Unternehmen wie z. B. Vodafone, Ryanair, Easyjet und Visa überlegen, ihren Hauptsitz nach Irland oder in andere EU-Mitgliedstaaten zu verlegen. Deutsche Autobauer wollen evtl. ganz raus aus Großbritannien. Und der britische Finanzminister George Osborne hält Steuererhöhungen wegen des BREXIT für unvermeidlich. Und wegen des abstürzenden britischen Pfunds werden Importe deutlich teurer. Sicher ist daher, der BREXIT wird für Großbritannien zum Horrorszenario werden incl. Wirtschaftskrise, Wohlstandsverlust und steigender Arbeitslosigkeit.
In diesem drohenden Chaos verkündet sogar die aussichtsreiche Bewerberin um die Cameron-Nachfolge, Innenministerin Theresa May, die eigentlich vor dem Referendum gegen den BREXIT war, dass sie den Austritt Großbritanniens aus der EU erst Ende 2016 erklären will, obwohl ihr Brüssel dafür nur Zeit bis zum 30.09.2016 gegeben hat. Äußerst merkwürdig das Verhalten dieser Britin, die darüber hinaus ernsthaft eine Behörde für die Austrittsverhandlungen mit der EU errichten will, als gäbe es da noch etwas zugunsten des Vereinigten Königreichs zu verhandeln. Großbritannien muss beim EU-Austritt zur Abschreckung der anderen EU-Mitgliedstaaten so gestellt werden, wie vor dem Eintritt in die EWG (ab 1993 die EU) ab dem 01.01.1973. Ist doch klar.
Und was passiert mit den britischen Staatsbürgern, die in Deutschland leben und arbeiten nach dem EU-Austritt Großbritanniens? Viele überlegen bereits jetzt aus Angst vor Abschiebung zumindest die doppelte Staatsbürgerschaft in Deutschland zu beantragen. Und was passiert mit den Wirtschaftsflüchtlingen aus Großbritannien, die im Zuge des BREXIT verarmen und arbeitslos werden und deshalb in die EU und nach Deutschland fliehen? British Refugees welcome? Ja, wenn sie sich wegen des BREXIT aus politischen Gründen von Boris Johnson (Tories) und Nigel Farage (UKIP) verfolgt fühlen und in der EU Asyl beantragen.
Roland Klose, Bad Fredeburg