Majestätsbeleidigungen in der westlichen und islamischen Kultur
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- von Roland Klose
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Wenn Jan Böhmermann den türkischen Sultan und Staatspräsidenten, Recep Tayyib Erdogan, in einem Schmähgedicht als "pervers, schwul und Ziegenficker" beschimpft, dann ist das Satire und ihm wird wegen "Majestätsbeleidigung" höchstwahrscheinlich der Prozess gemacht. Wenn aber Bundeskanzlerin Angela Merkel von türkischen Medien mit Hitlerbart und in SS-Uniform verunglimpft wird, dann ist Ausdruck der Presse-, Meinungs- und Kunstfreiheit, die an die unrühmliche deutsche Vergangenheit erinnern soll.
Wenn der Prophet Mohammed durch Karikaturen und in Büchern - z. B. von Charlie Hebdo oder durch Salman Rushdie - beleidigt wird, dann ist das zwar auch Satire und in der westlichen Kultur erlaubt, aber in islamisch geprägten Ländern droht trotzdem die Fatwa, das Gottesurteil und die Todesstrafe, vollstreckt von Henkern oder IS-Terroristen.
Nur drei Beispiele, wie Beleidigungen in der westlichen und islamischen Kultur gesehen werden. Es sind zwei Seiten einer Medaille, die trennen, aber überwunden werden müssen, wenn es letztendlich Frieden auf der Welt geben soll.
Roland Klose, Bad Fredeburg