Paradoxe EU-Griechenland-Politik! (gedruckt)
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- von Roland Klose
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Beim Wiener Balkan-Gipfel zur EU-Flüchtlingspolitik war das wichtigste EU-Land - nämlich Griechenland - erst gar nicht eingeladen worden. Dabei ist Griechenland das Land des Schengen-Raumes, wo die Flüchtlinge erstmalig von der Türkei kommend auf der sog. Balkanroute die Europäische Union betreten und wo fünf Hotspots errichtet werden sollen.
Da ab Mazedonien mehrere EU-Mitgliedstaaten mittlerweile die Grenzen und Schotten dicht gemacht haben, befürchtet Griechenland zu recht, dass sie letztendlich auf den Flüchtlingen sitzen bleiben sollen. Wie paradox ist die EU-Politik gegenüber Griechenland? Sollte Griechenland nicht eigentlich wegen der Finanz- und Staatsschuldenkrise mit einem Spardiktat, drastischen Steuererhöhungen und mit Milliarden Euro EU-Hilfen vor dem Staatsbankrott gerettet werden?
Und was macht die EU? Sie bürdet Griechenland die ganze Last der Flüchtlingsströme auf und lässt auf den Urlaubsinseln wie z. B. Kos, Lesbos und Samos Hotspots errichten, wo doch Griechenland fast ausschließlich vom Tourismus und der Landwirtschaft lebt. Ausbleibende Urlauber vor allem aus Deutschland werden so die Einnahmenseite Griechenlands weiter schwächen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Griechenland deshalb weitere EU-Finanzspritzen benötigt. Wie hohl sind eigentlich die Polit-Betonköpfe in Brüssel, Berlin, Paris und Wien?
Roland Klose, Bad Fredeburg