Schafft die GroKo ein weiteres Wunder? (gedruckt)
- von Roland Klose
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60 Jahre ist es bereits her, als das erste Anwerbeabkommen für Gastarbeiter mit Italien abgeschlossen wurde. 10 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs markierten die Gastarbeiter in Deutschland aus Italien, Spanien, Griechenland, Türkei, Marokko, Portugal, Tunesien und Jugoslawien den Beginn des sog. Wirtschaftswunders, an denen sie maßgeblich beteiligt waren. Bis zu dem Anwerbestopp im Jahr 1973, dem Jahr der Ölkrise, wurden in Deutschland ca. 2,6 Millionen Gastarbeiter in den Arbeitsmarkt integriert. Am 11.09.1964 kam mit dem Portugiesen Armando Rodrigues der einmillionste Gastarbeiter nach Deutschland - der "Millionär auf dem Moped", wie ihn die Rheinische Post damals titulierte.
Trotzdem können und dürfen wir nicht den Fehler machen, die gewollte und organisierte Integration der Gastarbeiter durch gezielte Anwerbung und Einwanderung mit der Integration von Flüchtlingen aus aller Welt zu vergleichen, die allein im Jahr 2015 unverhofft und chaotisch organisiert zu uns gekommen sind. Und die wir angeblich aufgrund eines Fachkräftemangels und des demographischen Wandels in Deutschland so dringend benötigen. Warum?
Die diesbezüglichen Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. So hatten wir z. B. in dem Jahr 1964, als Armando Rodrigues aus Portugal als einmillionster Gastarbeiter ein Moped geschenkt bekam, nur 169.070 arbeitslose Menschen und 609.187 gemeldete offene Arbeitsstellen in Deutschland. Im Jahr 2015 sieht das dagegen ganz anders aus. In Deutschland 2015 gibt es derzeit aktuell 2,63 Millionen arbeitslose Menschen, 4,37 Millionen Hartz-IV-Empfänger und nur 566.728 gemeldete offene Arbeitsstellen. Außerdem gibt es im Gegensatz zu 1964 den Trend in Deutschland, immer mehr Arbeitsplätze in sog. Billiglohnländer wie z. B. China und Osteuropa outzusourcen. Opel in Bochum ist dafür ein gutes Beispiel.
Deshalb kann ich es ganz und gar nicht verstehen, wie unsere GroKo-Bundesregierung allein 965.000 registrierte Asylbewerber, die vom 01.01.-30.11.2015 zu uns gekommen sind, in unsere Gesellschaft und in unseren Arbeitsmarkt integrieren will. Vom Familienzuzug und von den Folgejahren wollen wir dabei erst gar nicht reden. Wir schaffen das? Für mich persönlich unmöglich. Aber vielleicht können mich unsere GroKo-Regierungspolitiker mit ihrem Plan A und/oder B überzeugen, falls sie den wirklich haben!?
Roland Klose, Bad Fredeburg
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