Troika-Diktatur und Austeritätspolitik abgewählt! (3x gedruckt)
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- von Roland Klose
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Calimera. Griechenland feiert das eindeutige Oxi (Nein) des Referendums gegen weitere unmenschliche und ungerechte Sparmaßnahmen der Troika auf dem Syntagma-Platz in Athen wie einen Sieg. Dabei ist es nur der demokratische Wille des griechischen Volkes, nicht länger für die internationalen Bad Banken des Casino-Kapitalismus und die korrupten Mafia-Politiker den Kopf hinhalten zu müssen. Der Jubel über die Befreiung aus der Troika-Diktatur vom 05.07.2015 erinnert stark an die Befreiung aus der US-Sklaverei vom 18.12.1865. Doch bis zum Endsieg ist es noch ein langer dornenreicher Weg.
Deutschland kann auch ein Lied davon singen. Denn, wie die Griechen verhandelten auch die deutschen Reichskanzler der Weimarer Republik (1918-33) stets um finanzielle und wirtschaftliche Erleichterungen wegen des unmenschlichen und ungerechten Diktats des Versailler Vertrages von 1919 mit den Alliierten Siegermächten. Am Ende erfolglos. Deutschland erlebte eine Inflation und die Weltwirtschaftskrise und versank in hoher Arbeitslosigkeit und Armut. Am 30.01.1933 übernahmen schließlich die Nazis die Macht.
Hätte es in Deutschland ein Referendum gegen das Diktat des Versailler Vertrages gegeben, wir Deutschen hätten es selbstverständlich auch mehrheitlich abgelehnt. Warum zögert also die Troika aus EU, IWF und EZB mit der gewählten griechischen Regierung einen für beide Seiten vernünftigen und gerechten Kompromiss auszuhandeln? Merkels Austeritätspolitik ist schließlich gescheitert und Syriza vom Volk bestätigt worden. Will Europa wirklich Griechenland am Boden sehen und das griechische Volk in eine weitere Militärdiktatur stürzen?
Dann bitte, liebe EU, brauchen wir auch Referenden in allen EU-Mitgliedsstaaten. Europa braucht keine Troika-Diktatur, Europa muss endlich demokratischer werden.
Roland Klose, Bad Fredeburg