Hilfe für Afrika statt Bombardierung von Schlepperbooten! (gedruckt)
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- von Roland Klose
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David Camerons Großbritannien lehnt die EU-Flüchtlingsquote entschieden ab. Schließlich hätten die Flüchtlinge mit den Schlepperbooten das Mittelmeerland Italien angesteuert. Deshalb sei Italien zuständig. Typisch Cameron. Kaum was in die EU einzahlen, dafür aber viel herausholen und bloß keine Verantwortung für die Lösung europäischer Probleme übernehmen wollen. Seine Volksabstimmung kann Cameron ruhig auch in der EU durchführen lassen. Ich bin für den Brexit der Briten.
Unterdessen will die EU unter deutscher Führung den Schleppern und Schleusern das Handwerk legen. Es sollen sogar Boote der Schlepper vor der afrikanischen Küste bombardiert werden, so dass die Flüchtlinge erst gar nicht die gefährliche Reise über das Mittelmeer antreten können. Schlau von der EU, wenn das durch Aufklärungs- und Kampfdrohnen geschieht? Nein, sicher nicht. Ich wäre dafür, wenn wir den Schlepppern stattdessen seetauglichere Boote zur Verfügung stellten, welche die Flüchtlinge gegen ein gewisses Entgelt an die Küste Großbritanniens transportierten. Mal sehen, ob David Cameron dann immer noch gegen die EU-Flüchtlingsqoute wettert.
Übrigens, das Bombardieren der Schlepperboote löst nicht das eigentliche Flüchtlingsproblem und deren Ursachen. Hier muss in den Herkunftsländern der Flüchtlinge etwas passieren. Statt Flüchtlingsboote zu bombardieren sollte die EU daher die Entwicklungspolitik in Afrika verstärken. Afrika muss autark werden, um sich ernähren zu können, und Afrika braucht dringend ein Freihandelsabkommen mit der EU. Das transatlantische Freihandelsabkommen der EU mit den USA (TTIP) verschärft dagegen nur die Armut auf dem afrikanischen Kontinent und damit auch die Bereitschaft von Flüchtlingen, unter Einsatz ihres Lebens die waghalsige Flucht nach Europa zu unternehmen.
Roland Klose, Bad Fredeburg