Saarbrücker Zeitung vom 13.05.2015, laut genios.de, Titel: "Kita-Streik muss ein Ende haben"
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Was wünscht sich die moderne Mutter sehnlichst am heutigen Muttertag, den 10. Mai 2015, in der sog. Bildungsrepublik Deutschland? Pralinen, Blumen, schick Essen gehen in einem Nobelschuppen, guten Sex oder einfach nur liebe Kinder?
Nein, alles falsch. Die moderne Mutter wünscht sich ein Ende des Kita-Streiks in NRW, damit Mutter wegen der qualifizierten Kita-Betreuung ihrer Kinder ganztags arbeiten gehen kann. Schließlich gibt es den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz in Deutschland. Außerdem braucht unsere Wirtschaft wegen des demographischen Wandels jede Fachkraft. Und der Kita-Streik sollte für die Kommunen im Interesse aller Beteiligten keine Ausrede sein, um ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachzukommen. Streik ist keine höhere Gewalt. Die Kommunen brauchen ihre Erzieher ja nur leistungsgerecht bezahlen.
Ansonsten würde ich als Mutter für die Streiktage keine Kita-Beiträge zahlen und die Kommune für zusätzliche Betreuungskosten regresspflichtig machen. Wie die Kommunen haben kein Geld? Für alles ist Geld da. Für die Bankenrettung, die Griechenland-Hilfe und die Versorgung und Betreuung von ca. 450.000 Flüchtlingen im Jahr 2015. Warum sollen also unsere Mütter und Kinder benachteiligt werden? Liebe Mütter, geben Sie deshalb bitte während des Kita-Streiks ihre Kinder beim jeweiligen Bürgermeister zwecks kostenloser Betreuung ab. Bei der nächsten Wahl braucht er auch ihre Stimme.
Roland Klose, Bad Fredeburg