Bundesfreiwilligendienst statt Zwangseinquartierung (2x gedruckt)
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- von Roland Klose
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Literaturnobelpreisträger Günter Grass fordert Zwangseinquartierungen für Kriegs- und Armutsflüchtlinge in Deutschland wie nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg, als Deutsche aus den besetzten Ost-Gebieten Schlesien und Ostpreußen flüchten mussten. Jesus appelliert diesbezüglich an uns: "Ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen (Mt 25,35)."
Günter Grass hat recht, wenn er in diesem Zusammenhang an die deutschen Flüchtlingsströme nach 1945 erinnert. Mein Vater und der Vater meiner Ehefrau Beate stammen aus Schlesien. Nach der Westverschiebung Polens kamen so viele Verwandte von uns zuerst in Flüchtlingslager und wurden danach bei Bauern oder auch in Privathaushalten im Sauerland gegen Kost und Logis als Arbeitskräfte zwangseinquartiert.
Und genauso sollten wir in Deutschland und Europa 21 auch wieder verfahren. Nach einem kurzen Aufenthalt im Flüchtlingsheim sollten die Flüchtlinge die Möglichkeit erhalten, beim Bundesfreiwilligendienst ein soziales, kulturelles oder ökologisches Jahr gegen Kost und Logis absolvieren zu dürfen - und zwar in Einrichtungen, wo in Deutschland dringend Arbeitskräfte benötigt werden: z. B. in Altenheimen, als Saisonarbeiter in der Landwirtschaft, im Hotel- und Gaststättengewerbe etc. Einzige Bedingung: Die Flüchtlinge müssen bereit sein, sich in Deutschland integrieren und weiterbilden zu lassen, das heißt, sie müssen die deutsche Sprache erlernen, sich anpassen, die deutsche Kultur und andere Religionen respektieren und tolerieren, dem Dschihad abschwören und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ohne Wenn und Aber anerkennen. Nach einem Jahr der erfolgreichen Bewährung beim Bundesfreiwilligendienst sollten die Flüchtlinge dann die Chance erhalten, ein dauerhaftes Bleiberecht zu erwirken und/oder die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben. Aber Deutschland kann das Flüchtlingsproblem nicht alleine lösen. Dafür brauchen wir auch eine einheitliche Flüchtlingsquote innerhalb der Europäischen Union.
Roland Klose, Bad Fredeburg