Pogromstimmung gegen die GDL (gedruckt)
- von Roland Klose
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Der Vergleich ist eine Wortfigur, welche durch die Annäherung oder kontrastive Gegenüberstellung zweier Gegenstände oder Bilder erzeugt wird, um Anschaulichkeit und Wirksamkeit eines Gedankens zu erhöhen. Nichts anderes hat GDL-Chef Claus Weselsky getan, als er die Treibjagd gegen die Lokführergewerkschaft, ihre Mitglieder und gegen sich persönlich wegen des Bahnstreiks mit der Pogromstimmung des 9. Novembers 1938 verglich. Fakt ist, das Streikrecht ist nun mal das legitime Mittel der Arbeiter, um gegen bestehendes Unrecht und Benachteiligungen vorgehen zu können. Erinnern möchte ich in diesem Zusammenhang an den Busstreik von Montgomery/Alabama gegen die Segregation von weißen und schwarzen Menschen in Bussen von 1955/56, der insgesamt 381 Tage dauerte. Damals halfen sich die Menschen untereinander. Sie bildeten Fahrgemeinschaften oder liefen einfach aus Protest die ganze Fahrstrecke zu Fuß. Was will ich damit sagen? Hier ist auch die Solidarität der Bahnkunden mit den Lokführern, Zugbegleitern und Bordgastronomen notwendig, die im Bahnsystem vergessen wurden und unterbezahlt werden.
Roland Klose, Bad Fredeburg
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