Ein salomonisches Urteil (gedruckt)
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- von Roland Klose
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"Was sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten", war ein Film von Woody Allen aus dem Jahr 1972. In der von Papst Franziskus einberufenen Bischofssynode im Vatikan waren zwar alle Fragen und heiße Diskussionen über Sex, gleichgeschlechtliche Partnerschaft, Ehe, Familie und die Wiederverheiratung Geschiedener erlaubt, nur konkrete Ergebnisse anscheinend strikt verboten. Am Ende war das zölibatäre Lager erwartungsgemäß in Konservative und Liberale heillos gespalten, was auch der Heilige Geist nicht verhindern konnte. So kamen die Herren Kardinäle und Bischöfe letztendlich zu dem salomonischen Urteil, einfach die Ursache ihrer zweiwöchigen Zusammenkunft selig zu sprechen: Papst Paul VI. alias Giovanni Battista Montini (1963-78). Dabei war es insbesondere Paul VI., der 1968 mit seiner Pillen-Enzyklika "Humanae Vitae (Menschliches Leben)" ex cathedra seine ablehnende Haltung gegenüber Sex vor der Ehe, Empfängnisverhütungsmitteln, gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und die Wiederverheiratung Geschiedener zum Ausdruck brachte und damit die massenhafte Missachtung seiner dogmatischen Regeln durch die gläubigen Christen und die Abkehr von der katholischen Kirche erst herauf beschwor. Hier wurde der Bock wieder einmal zum Gärtner gemacht. Soll heißen, als Vorbild für notwendige Sexualmoral-Reformen in der Kirche ist Papst Paul VI. völlig ungeeignet.
Roland Klose, Bad Fredeburg