Heuschrecken erschrecken! (gedruckt)
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- von Roland Klose
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Bundesarbeitsministerin Andrea "Pippi" Nahles (SPD) triumphiert: Der flächendeckende gesetzliche Mindestlohn von Euro 8,50/Stunde wurde im Reichstag in Berlin mit großer Mehrheit verabschiedet. Wenigstens das, was von ihm übrig geblieben ist. In Wirklichkeit ist der Mindestlohn nur ein Niedriglohn mit Luft nach unten und mit vielen Ausnahmen und Aufschieberegelungen bis 2017. Kann so der ausufernde Casino- und Raubtierkapitalismus in Deutschland wirksam bekämpft werden? Kann so verhindert werden, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht? Kann so wieder soziale Gerechtigkeit hergestellt werden. Nein, denn die Mindestlöhner von heute, sind die Armutsrentner von morgen. Die viel zu vielen Tafeln in Deutschland müssen sich deshalb nicht zwangsläufig auflösen. Außerdem spart der Staat sogar erheblich durch die Einführung des gesetzliches Mindestlohnes. Auf diesem Wege entfällt nämlich in den allermeisten Fällen die sog. Hartz-IV-Aufstockung und Schäubles Schwarze Null kann 2015 tatsächlich Realität werden. Soziale Gerechtigkeit kann es meines Erachtens nur geben, wenn es zusätzlich zum gesetzlichen Mindestlohn auch einen gesetzlichen Höchstlohn in Deutschland gibt. Dann fallen endlich neben unterbezahlte auch ein paar überbezahlte Arbeitsplätze weg - wie z. B. der von Ronald Pofalla (CDU) bei der Deutschen Bahn. Denn Höchstlohn heißt: Heuschrecken erschrecken!
Roland Klose, Bad Fredeburg