Bismarck-Putin-Vergleich
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- von Roland Klose
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Otto von Bismarck entwickelte seine Vision von einem einigen und starken Deutschland von 1859-62 als Botschafter im russischen Zarenreich in St. Petersburg. Für dieses Ziel war ihm jedes Mittel recht: Staatsstreich, Korruption, Diktatur, Einheitskriege und die konsequente Verfolgung von politischen und kulturellen Gegnern.
Wladimir Putin entwickelte nach dem Ausverkauf der Sowjetunion und der politischen Isolierung Russlands seine Vision von einem "Großrussischen Zarenreich" ebenfalls in St. Petersburg, dem früheren Leningrad. Mit der Heimholung der Krim in das russische Reich hat er gegenüber den USA, der EU und der NATO ein ernst zu nehmendes STOPP-Signal gesetzt, um deren hegemonialen Ansprüche auf ehemalige Warschauer-Pakt-Staaten endgültig zu brechen. Die EU-Außenminister haben dies bereits verstanden und auch akzeptiert. So wollen sie Georgien und Moldawien nicht weiter an die EU binden. Was mit der Rest-Ukraine nach den Wahlen am 25.05.2014 passiert, steht allerdings noch in den Sternen. Ein weiterer Zerfall der Ukraine ist durchaus möglich.
Und wie der Eiserne Kanzler Bismarck so regiert auch Wladimir Putin Russland mit eiserner Hand. Deshalb hinkt auch Schäubles Hitler-Putin-Vergleich. Allerdings ist es von dem Reichsgründer und Dämon Otto von Bismarck über Kaiser Wilhelm II. und Reichspräsident Paul von Hindenburg bis zum Führer Adolf Hitler nur ein kurzer Weg in der deutschen Geschichte (1890-1934), der gerade einmal 44 Jahre beträgt.
Roland Klose, Bad Fredeburg