Alles Kaese(r)? (gedruckt)
- von Roland Klose
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Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) zeigt Verständnis für Putins Krim-Politik und hält Wirtschaftssanktionen für dummes Zeug. US-Präsident Barack Obama fordert dagegen von der EU, Russlands Präsidenten Wladimir Putin für sein Krim-Referendum mit harten Wirtschaftssanktionen zu bestrafen.
Währenddessen traf sich Siemens-Chef Joe Kaeser in politisch schwierigen Zeiten mit Putin in Moskau, um unter anderem über weitere russische Investitionen in Infrastrukturobjekte (Energie, Eisenbahn) zu sprechen. Alles Kaese(r)? Nein, Kaeser lässt den Gesprächsfaden mit Putin im Gegensatz zu Obama und Merkel nicht abreißen und baut auf die seit 1853 gewachsenen Wirtschaftsbeziehung (2 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr) mit Russland, die auch die Oktoberrevolution von 1917 und zwei Weltkriege überlebte. Was ist dagegen die Krim-Krise? Ein Nichts! Ich werde ohnehin den Eindruck nicht los, dass im Fall Putin mit zweierlei Maß gemessen wird. Warum? Die völkerrechtswidrige Annexion Tibets durch China besteht seit dem Jahr 1950. Und gibt es harte Wirtschaftssanktionen gegen China? Nein, im Gegenteil, China ist der größte Absatzmarkt der Welt für deutsche Produkte. Hier muss der ehemalige Exportweltmeister unbedingt präsent sein. Mich persönlich kotzt diese Doppelmoral unserer Politiker gewaltig an.
Roland Klose, Bad Fredeburg
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