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Ende der 80er Jahre kamen die ersten Geldautomaten.

Die Stadtsparkasse Augsburg wollte in einem Pilotprojekt ihren Automaten in das Foyer stellen und schrieb ein zur Öffnung der Foyertüre geeignetes Zugangskontrollsystem als Wettbewerb aus.

Diesen Wettbewerb hat mein Bruder Klaus gewonnen.

Ich erspare Ihnen die Einzelheiten dieses Erfolgsgeschäftes. Wir waren, aus eigener Kraft zum Marktführer des Nischenmarktes "Zugang zum Geldautomatenfoyer" geworden.

Einer unserer Hauptkunden war die Firma Siemens.

So lag es nahe, dass, als wir einen vollständig neuartigen Magnet- und Chipkartenleser entwickelt hatten, der in Produktion und Vertrieb eine Schuhnummer zu groß für uns war, diesen Siemens angeboten haben.

Es kam zu langwierigen Verhandlungen und auch zu einem Vertrag - den wir aber nicht unterschreiben konnten, weil da in einem Artikel stand: "Siemens verteidigt die Patente und Maresch zahlt dafür." Der vollständige Wahnsinn. Unterschreib deine Enteignung stand da.

In meiner Not, wir hatten dafür ein Jahr verhandelt, schrieb ich einen Brandbrief an die SZ.

Den neu entwickelten Leser haben wir dann doch noch an Cherry verkauft. Aber die haben ihn nicht begriffen, so dass ich heute immer noch über ein paar Kartenleser verfüge, die allen anderen Kartenlesern um Jahre voraus sind.

Nach dem Brief an die SZ dauerte es ein paar Tage und dann saß Herbert Rhiel - Heyse bei mir und die Zeiten änderten sich.

Michael Maresch

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