Berliner Morgenpost vom 09.04.2013, Leserbriefseite, Titel: "Mit realistischer Polizeiarbeit hat das absolut nichts zu tun"
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(Noch vor kurzem) Bislang dachte ich, (schlechter) schlimmer als der Hamburger Tatort kann der Tatort nicht mehr werden. Aber
Saarbrücken hat mich eines Besseren belehrt.
Da stimmt überhaupt nichts mehr: grottenüble Drehbücher paaren sich mit unsäglichen Schauspielleistungen. Was in Münster lustig ist, ist da einfach dümmlich. Ein paar willkürlich gewürfelte Billigdrehorte treffen auf eine Regie, die genauso fehlt wie die Beleuchtung. Massenhaft vorhanden sind dafür jedes beliebige Klischee vom Rocker bis zum Ausländer und zur wirklich blöden Staatsanwaltschaft. Das ist leerer Nonsens.
Was Balü und der bayerische Kommissar noch mit Lokalkolorit gefüllt hatten, ist jetzt leere Nonsens - Hülse.
Nicht der Bayer hätte entlassen werden sollen, sondern das gesamte Team.
Wäre ich die Saarbrücker Polizei, für deren Mithilfe sich dieses "Team" im endlich erreichten Abspann bedankt, ich würde mich nur noch schämen.
Michael Maresch, München
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