Hamburger Morgenpost vom 17,01.2020, Seite 37, Titel "Organspendedebatte"
Die Vorstellung, dass ein geliebter Mensch, der gerade verstorben ist, jetzt auch noch zerstückelt wird, nur um ihn ausschlachten zu können, ist für viele so unglaublich widerlich, dass es dafür keine gesetzliche Regelung geben kann. Was nützt ein geretteter Mensch, wenn dabei ganze Familien zerbrechen und in ihrer Trauerarbeit so geschädigt werden, dass die Wut das Leid übersteigt.
Jeder Tod ist ein Unikat. Keine Trauersituation gleicht einer anderen. Wer das gesetzlich regeln will, muss vom politischen Größenwahn befallen sein.
Den Weg aus dieser Misere hat der bekannte unser (ersetzt) Leserbrief Autor Roland Klose aufgezeigt: Jeder, der einen Organspendenausweis beantragt, bekommt dafür von der Krankenkasse ein Sterbegeld.
Problem erledigt.
Michael Maresch