Ich habe Herrn Gauselmann schon vor zwei Jahren vorgeschlagen, die Suchtproblematik um sein Milliardengeschäft "Geldspielgeräte" durch eine Art freiwillige Selbstbeschränkung zu lösen: alle Geräte zu vernetzen, Identifikation der Spieler zu fordern, z.B. über die EC-Karte oder den Personalausweis wie beim Zigarettenautomaten, und dann über eine interne Software zu überwachen, ob ein Spieler sein individuelles Limit überschreitet.

Er hat auf den Vorschlag noch nicht mal geantwortet. Er hatte sicher keine Zeit, weil er andauernd Schecks für die FDP ausstellen musste.

Statt die Demokratie mit Eigenverantwortung zu fördern, hat er es also vorgezogen, sie zu kaufen. Bei den Hotels hat es ja auch geklappt.

Ausbaden werden das wieder einmal die Wirte. Man hat ihnen die Raucher genommen, morgen wird man ihnen die Spieler nehmen und am Ende folgen die Säufer.

Aber den Wirten geschieht recht. Wer es nicht schafft sich unter höchster Existenzbedrohung zusammenzuschließen, um sich gemeinsam zu wehren, fällt, jeder einzeln, den Bürokraten zum Opfer.

Vor allem aber werden es die Süchtigen ausbaden: in dieser gesundheitswütigen Filz-, Lobby-, und Saubermanndemokratur ist nicht vermittelbar, dass Sucht Menschenrecht ist. Dass die Art des kleinen und großen eigenen Sterbens wahlfrei ist und nicht verboten werden kann. Dass Verbieten in diesen Bereichen immer nur kriminalisieren und Problemverschiebung zur Mafia erzeugt. Die Prohibition lässt grüßen.

Trotzdem: Gauselmann und seine FDP: die FDP lässt gerade Gauselmann und wir lassen im Herbst die FDP fallen.
Recht geschieht beiden.

Und noch ein Hinweis für die Verbotspolitiker aller Couleur: Geldspielautomaten nur noch vor den Kneipen! Oder nur noch in Optikerläden. Dort könnt ihr euch, bei der Überprüfung euerer Verbote, gleich eure demokratische Kurzsicht vermessen lassen.

Michael Maresch


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