Gerhard Schröder hat mit der Agenda 2010 angefangen, das existierende Gleichgewicht zwischen nationalkonservativer, liberaler und sozialfortschrittlicher Einstellung aufzuheben, indem er die Arbeiterschaft an die Banken und Konzerne verkaufte.
Angela Merkel hat das fortgesetzt, mit der Banken Rettung und, in die andere Richtung, mit der Durchsetzung von ehemaligen SPD Postionen wie Atomausstieg, Mindestlohn oder Asylrecht, in und mit ihrer "eigentlich" rechtskonservativen Partei.
Die großen "Volksparteien" haben also ihre Ränder aufgegeben und den Menschen in diesen "Rändern" ihre politisch mäßigende Heimat entzogen. Das logische Ergebnis ist eine stärkere Polarisierung der dadurch politisch heimatlosen Bürger nach links und rechts. Man nennt das Spaltung.
Wenn jetzt Angela Merkel zur einzigen Machtkonstante hochgeschrieben wird, die nach Trump und Brexit die Werte der westlichen Welt verteidigen kann, träumt man sprichwörtlich den Bock zum Gärtner. Wie soll man mit der Ursache die Wirkung bekämpfen?
Da gibt es, gegen Trump, nichts mehr auszusitzen oder zu verteidigen:
Amerika ist schon gespalten.
Die EU ist schon gespalten.
Deutschland? Allein? Gegen den Rest der Welt? Klingt nach pathologischer Selbstüberschätzung.
Angela Merkel einschließlich ihres bayerischen Wadenbeißers hin oder her:
Die Globalisierung ist gescheitert.
Michael Maresch