Wir haben uns Jahrzehnte um das Kreuz im Klassenzimmer gestritten. Heute haben wir, denke ich, ein Ergebnis, das von einem breiten (nicht bayerischen) Konsens getragen wird: Wer glaubt, soll das zu hause tun.
Im Mittelalter bevölkerten ganze Scharen von "Flagellaten" den öffentlichen Raum. Gäbe es sie heute noch, jeder wäre sofort für ein Verbot. Wer seinen Glauben nicht anders ausdrücken kann als sich selbst zu geißeln, soll das zu hause tun und uns damit verschonen. Öffentliche Gewalt, auch gegen sich selbst, muss verboten werden.
Glauben also, hat im alltäglichen öffentlichen Raum nichts zu suchen.
Das bedeutet nicht, dass er nicht öffentlich dargestellt werden darf: bei genau zeitlich und räumlich begrenzten Begebenheiten hat Glauben das Recht der Folklore auf Selbstdarstellung, auch der Werbung für sich.
Für die überwiegende Mehrheit dieses deutschen Volkes ist die Verhüllung der Frau im islamischen Sinn, von Kopftuch bis Ganzkörper - Burka, ein Wurmfortsatz der Unterdrückung der Frau durch Machos. Gleichberechtigung ist damit, wie auch mit der Genitalverstümmelung, schlicht nicht herstellbar.
So haben diese glaubensbedingten öffentlichen Signale der Gleichberechtigungs - Verweigerung nichts im laizistischen öffentlichen Raum zu suchen und müssen wie die öffentlich dargestellte Gewalt, verboten werden.
Und zwar nicht nur in den Klassenzimmern oder beim Autofahren, sondern vor allem auch in unserem demokratischen Strassenbild: vom Kopftuch zum Flagellaten ist es nicht weit.
Das Mittelalter aber, ist vorbei. Wenn Sie also, gezielt gegen alle demokratischen Werte, ihre Frauen unterdrücken wollen und Frauen sich unterdrücken lassen wollen, sollen die muslimischen Machos und Masochistinnen das zu hause tun. Da gehört Glaubens - Folklore hin. Nicht vor Aller Augen.
Denn, wenn wir das nicht verbieten, ist das die rechtswidrige Duldung von öffentlich dargestellter Grundrechtsverweigerung durch die Vermummten und die Kopftuchträger.
Frauen und Männer aber, sind im Rechtsstaat gleich. Punkt.
Michael Maresch