{jcomments on}Selten hat mir ein Architekt so aus der Seele gesprochen wie Herr Braunfels im AZ Interview.

Überrascht hat mich allerdings die Erkenntnis, dass bei der Pinakothek der Moderne Ziegel verbaut wurden: von außen macht diese Kiste den Eindruck als wäre sie zu 100% aus Beton. Von innen, zugegeben, ist sie beinahe perfekt. Von außen aber... Von Dialog mit der Geschichte und der alten Pinakothek keine Spur.

Wenn man, zu ihren Gunsten annimmt, dass sie als Museum der Moderne auch über das modernste Gebäude verfügen sollte, treiben einem die drei anderen Rittersportklötze die Wut in's Gesicht:

Das Museum Brandhorst, das einfach zu nahe an den Straßen gebaut wurde, weil man die Kosten für einen Abriss des TU Gebäudes mit dem "Reich der Kristalle" fürchtete. Der aber wäre dringend notwendig, will man das Wort "Enseble" überhaupt in den Mund nehmen.  Wäre ich Braunfels, hätte ich den Bau der Pinakothek der Moderne ohne diesen Abriss abgelehnt. Ich denke Herr Braunfels weiß das auch und schweigt wegen dem Mammon. Damit aber macht er sich an der architektonischen Zersiedelung des Museumsviertels schuldig: Er hat den Startstein dafür betoniert.

Die Filmhochschule, die die alte Pinakothek mit den Pharaonenhammer einfach nur erschlägt und die eher zu der Hitlerarchitektur hinter ihr passt.

Und dann gar der Forsterbau am Lenbachhaus. Der erinnert an einen überdimensionierten Kühlkörper für elektronische Bauteile, bei dem man vergeblich nach dem Lüfter sucht. Der gehört dringend abgerissen. Oder wenigstens einen Lüfter...?

Wirklich interessieren würde mich aber, was z.B. das Architektenteam Grill und Köppel, das aus seinem Fenster jeden Tag auf die Pinakothek der Moderne schaut, zu diesem ganzen Wirrwarr denkt. Was jemand mit Fachwissen, der seine Gegend liebt, dazu sagt.

Michael Maresch


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