Frankfurter Rundschau vom 20.01.2015, Leserbriefseite, Titel: "Islam in Deutschland: Die Türken vor Wien"
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Der Islam gehört zu Deutschland, weil es den Staat und schon gar nicht Pegida was angeht, ob seine Bürger an Christus, Mohamed oder Donald Duck glauben. Die Gedanken und damit die Glauben sind frei und niemand muss sich mit so einer Selbstverständlichkeit immer wieder mediengeil präsentieren.
Wer das wie Wulff oder jetzt die Kanzlerin trotzdem tut, zeigt, dass etwas nicht stimmt. Andernfalls bräuchte man die Gebetsmühle "Der Islam ist ein Teil Deutschlands" nicht.
Jeder Glauben ist ein Teil Deutschlands, wenn auch nur ein Bürger auf der Grundlage des Grundgesetzes ihn glaubt. Darum geht es nicht.
Es geht darum, ob die Ausübung der verschiedenen Glauben in Deutschland in all ihren Entäußerungen mit den deutschen Gesetzen kompatibel ist.
Die Teile oder Rituale, die das nicht sind, Stichwort Kopftuch, Beschneidung, Stellung der Frauen, Klassenzimmerkreuz, usw., usw., gehören nicht zu und auch nicht nach Deutschland. Sondern bestenfalls vor Gericht.
Wir sind das Volk. Und wir sind das Gesetz. In Deutschland.
Wer aber, hier bei uns, unsere Gesetze lebt oder wenigstens toleriert: Willkommen.
Alle anderen: draußenbleiben oder gehen. Denn dann gehört zwar sein Glauben, wenn ihn andere gesetzestreu und ohne eigenes Recht ausüben, zu Deutschland, also zu uns, aber nicht er.
Michael Maresch, München
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