Die Rechtsanwältin Dagmar Schön fordert eine "Querdenkerquote". Dieser Gedanke ehrt die Querdenkerin Dagmar Schön, ist aber in einem Land, das fast ausschließlich aus Seilschaften und damit aus verbrämter Korruption in Politik und Wirtschaft besteht, in den Wind gewünscht.
Zum Beweis eine Begebenheit aus dem Jahr 2013, die nicht nur inhaltlich quer, sondern auch wörtlich "quer" war:
Führt man die EC Karten nicht senkrecht, sondern quer in den Geldautomaten ein, können Verbrecher die Daten nicht mehr klauen.
Als ich diese einfache Tatsache 2013 propagierte, löste das einen Shitstorm bei den Geldautomatenherstellern und den Kriminalämtern aus, der so wortreich und besserwisserisch war, dass bald niemand mehr wusste worüber man diskutierte. Die Kriminalämter übernahmen nach einiger Zeit die vollständig an den Haaren herbeigezogene Argumentation vor allem des Herstellers Wincor Nixdorf, dass sowieso alles auf den Chip hinausliefe und noch ein paar andere hirnrissige Argumente der Sicherheitsmafia. Es geschah.. nichts.
Dabei war das ein Vorschlag mit wenig Geld einen ganzen Kriminalitätszweig auszutrocknen, der eigentlich von den Kriminalämtern den Herstellern vorgeschrieben werden müsste, wenn die das Sicherheitsbedürfnis der Bürger und nicht das Investitionssicherheitsbedürfnis der Konzerne im Auge hätten.
Was ich damit sagen will?
No chance, Dagmar Schön, ausser bei uns auf der Bürgerredaktion.de oder, mit Glück, auf der Leserbriefseite der SZ, in die Wüste zu rufen.
Michael Maresch
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