Würden einem nicht die Völker leid tun, die unter ihnen darben, man könnte glatt Mitgefühl mit all diesen Diktatoren bekommen.
Was ist ihnen nicht alles geschehen seit, "Auch du, mein Sohn Brutus?", Julius Caesar gemeuchelt wurde. Und, so scheint es, es passiert immer schneller, in immer kürzeren Zeitabständen.
Lange ist es noch nicht her, da wurden die Völkermörder noch auf kleine Inseln verbannt (Napoleon) und letztendlich sogar verklärt und im Pantheon in Paris eingelagert. Etwas später ließ man ihnen wenigstens noch die zum Selbstmord nötige Zeit (Hitler).
Heutzutage zerrt man sie aus Fluchtpanzern (Nicolae Ceaușescu)
und erschießt sie kläglich, man zerrt sie aus Erdlöchern und führt sie wie Zirkuspferde vor, um sie dann werbewirksam zu erhängen (Saddam Hussein) oder man bügelt sie einfach nieder und veröffentlicht dann miese Bilder (Muammar al-Gaddafi).
Da kann so ein "armer" Diktator von Glück reden, wenn er nur in seiner Luxusvilla eingesperrt wird (Mubarak) oder wenn er mal eben zwischenzeitlich über die Krim fliehen darf (Janukowitsch).
Diese unsere Zeit, ist definitiv keine gute Zeit für Diktatoren.
Ich würde mich daher Sünden fürchten, wäre ich Diktator in Syrien, in Nord Korea, in China. Aber, auch zuhause, bei der FIFA, der UEFA oder dem IOC hätte ich zwar Geld aber keine rechte Freude am Job des Diktators.
Michael Maresch
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