Frankfurter neue Presse, Berliner Kurier, Taunuszeitung, Nassauische Neue Presse, Höchster Kreisblatt, am 22.02.2014,laut Genios. de. Mehr Info nicht bekannt.
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Der Verschmelzungstiegel EU, gewohnt, sich an neue Mitglieder scheibchenweise anzuwanzen, ihnen die Kandare beinahe unbemerkt überzuziehen, trifft in der Ukraine auf eine Weltmachtleiche, die ihrem einstigen, gewalttätig aufrecht erhaltenem Einfluss hinterherrennt: Russland.
Das rohstoffgewaltige Russland, gegen die ausbildungs- und bildungsgewaltige EU. Und dazwischen Klitschko. Der seine Kraft aus dem Osten und sein Vermögen aus dem Westen ableitet.
Geht das schlecht, wird die Ukraine zerrissen und der existierende Spalt zwischen der EU und Russland wird auf Generationen festgeschrieben: der kalte Krieg lässt grüßen.
Auf der anderen Seite ist ein Europa ohne Russland ein Torso wie es ein Russland ohne Europa ist.
Das Einzige, das aus dieser Systemmisere führen könnte, wäre ein gegenseitiges Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Russland. Mit den Behörden in Kiew, also an der Schnittstelle. Die Ukraine könnte so die "Schweiz" Europas werden. Das Land, das beide Blöcke versteht, sie verbindet und überwindet.
Leider, leider fehlen dafür auf beiden Seiten, aber auch dazwischen, die nötigen visionären Menschen. Nur Betonköpfe allerorten: heuchlerischer Flexibeton, fast mag man denken "Asozialbeton" im Westen, Stalinbeton im Osten.
Tschernobyl und sein Sarkophag aus Beton, befürchte ich deshalb, ist in der Ukraine in diesen Tagen überall.
Michael Maresch
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