Frankfurter Rundschau vom 14.02.2014, Seite 20, Titel "Der Prophet gilt nichts im eigenen Land"
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Die Stadt München testet chinesische und polnische Elektrobusse für den städtischen Nahverkehr. Batteriebetriebene Busse. Die sollen laut Hersteller 250 Kilometer mit einer Ladung fahren, tun das aber nicht, weil der Bus im Winter geheizt werden muss. Toll.
Ich denke batteriebetriebene Busse sind, wegen Gewicht, Reichweite und Ladedauer der falsche Ansatz. Steht uns doch mit der Brennstoffzelle ein Elektroantrieb zur Verfügung, dessen großflächiger Einsatz bisher nur daran scheitert, dass es flächendeckend keine Wasserstofftankstellen gibt.
Setzt aber eine Stadt diese Technologie für ihren Nahverkehr ein, gibt es diese Problematik nicht: vier oder fünf Tankstellen an den Knotenpunkten sind schnell eingerichtet und sind durchaus in der Lage das gesamte Netz zu versorgen. Auch bei der größten Kälte.
Zudem steht in München mit der Proton GmbH eine Firma zur Verfügung, die sich genau mit diesem Problem beschäftigt und der man nur einen Auftrag geben müsste.
Aber wie immer gilt der Prophet im eigenen Land nicht. Da setzt man lieber auf die falsche Technologie aus China oder Polen.
Michael Maresch
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