Nach fast 20 Jahren ging am 30. Juni 2021 der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan zu Ende. Die letzten 264 Soldaten landeten auf dem Fliegerhorst Wunstorf. Nicht anwesend war zur höchst angemessenen Begrüßung die „Mutter der Bundeswehr“, Verteidigungsministerin Annegret Kramp – Karrenbauer . Sie hatte einer Einladung des Verteidigungsministers der USA nach Washington eine höhere Wichtigkeit eingeräumt.
Die Prioritätensetzung der deutschen Verteidigungsministerin war geschmacklos.
Die „Mutter der Bundeswehr“ hat gefälligst wartend auf dem Flugplatz bereit zu stehen, wenn eine so große Zahl von „Söhnen und Töchtern“, Ihren Soldaten, aus dem Kriegseinsatz nach Hause kommen.
Der Kriegsminister der USA hätte ebenfalls einen besseren Einfall haben können, nämlich den, in Begleitung der deutschen Verteidigungsministerin auf dem Flugplatz Wunstorf auf die heimkehrenden Deutschen zu warten, um ihnen im Namen der USA dafür zu danken, dass sie 20 Jahre lang für amerikanische Interessen in Afghanistan „die Kastanien aus dem Feuer“ geholt haben.
Benehmen ist Glückssache, historisches Fingerspitzengefühl erst recht.
Otfried Schrot
Oberstleutnant a.D.
Autor des Buches „Zwanzig Appelle eines Zornigen an die Welt oder der Ersatz für den Krieg“
204 novum publishing gmbh, ISBN 978 – 3 – 99038 – 326 – 1
https://weltdemokratie.de/033d3a9c4709ef813/033d3a9c490e94407/otfried-schrot.html