Das Ost – West „Gezänke und Gezerre“ um das Projekt geht dem Zuhörer und Zuschauer langsam auf die Nerven.
Nord Stream 2 kann nur zu einem guten Geschäft zwischen der EU und Russland führen, wenn nicht der Schatten einer militärischen Bedrohung über dem Projekt hängt. Die NATO, deren Existenz auf einer wechselseitigen Bedrohung zwischen Westeuropa und Russland beruht, passt nicht zu dem Projekt. Entweder Krieg mit Russland oder gute Geschäfte mit Russland!
Empfehlung: Auflösung der NATO und Abschluss zweier Verträge der EU über Freundschaft und gute wirtschaftliche Zusammenarbeit sowohl mit den USA einerseits als auch mit Russland andererseits. Dazu noch ein Vertrag der EU mit China über gute Zusammenarbeit! Dann sind wir „aus dem Schneider“ und das „ewige Gejammer“ auf beiden Seiten hat ein Ende!
Die Sache hat nur einen Haken: des NATO – Generalsekretärs Jens Stoltenbergs überdimensionales, gigantisches NATO – Stabsgebäude in Brüssel, dessen Bau 1,17 Milliarden Euro gekostet hat, welches erst 2018 bezogen wurde und in welchem 4000 Arbeitskräfte beschäftigt werden, würde überflüssig. Rein optisch hat das Gebäude eine Stabilität, der man zutrauen kann, eine tausendjährige Ost – West – Feindschaft zu überdauern. Eine solche stabile Feindschaft wäre durchaus realisierbar, wenn alle beteiligten Außenminister mit zwei linken Händen daran arbeiten würden, wogegen die Rüstungsindustrie in Ost und West sicher nichts einzuwenden hätte.
Es ist nur die Frage, was die Völker Westeuropas lieber wollen: Krieg gegen Russland oder gute Geschäfte mit Russland. Die Entscheidung der Europäer sollte von der Weiterentwicklung des „Falles Nawalny“ weder abhängen noch daran scheitern.
Otfried Schrot